02.07.2020
Angesichts der Debatte um die Missstände in der Fleischindustrie hat der Zeitarbeits-Arbeitgeberverband iGZ eine Broschüre veröffentlicht, in der die Unterschiede von Zeitarbeit und Werkverträgen übersichtlich dargestellt sind. „In der Debatte um die Missstände in der Fleischindustrie werden leider immer wieder Zeitarbeit und Werkverträge gleichgesetzt. Dabei bestehen gerade aus Arbeitnehmersicht und in der Frage von Verantwortlichkeit für Arbeits(schutz)bedingungen erhebliche Unterschiede, die wir einmal in einer Matrix zusammengefasst haben“, erklärt der Bundesvorsitzende Christian Baumann. In dem fünfseitigen Dokument werden Zeitarbeit und Werkverträge nicht nur in einer übersichtlichen Tabelle gegenübergestellt, sondern es werden unter anderem auch die völlig unterschiedlichen gesetzlichen Grundlagen erklärt. Weitere Aspekte, die thematisiert werden, sind etwa jeweils die finanzielle Vergütung, die Einhaltung des Arbeitsschutzes und die zeitliche Begrenzung der Einsatzzeit.
Somit will der Verband offenbar versuchen, die geplanten gesetzlichen Einschränkungen auf die Anwendung von Werkverträgen zu beschränken und die Arbeitnehmerüberlassung zu schützen. In die gleiche Kerbe schlagen auch andere Akteure, wie z.B. die Geflügelwirtschaft. Sogar die Gewerkschaft NGG unterstützt argumentativ, denn auch diese fordert die Verantwortlichen in Politik und Kontrollbehörden auf, die Begrifflichkeiten Zeitarbeit und Werkverträge "strikt und sauber" zu trennen. Zeitarbeit sei nicht das Problem in der Fleischindustrie. „Denn hier unterliegen die Zeitarbeitnehmer, so die NGG, klar der Mitbestimmung durch Betriebsräte und dem Auftraggeber und sind voll in die jeweilige Betriebsorganisation eingebunden"
Quelle: iGZ
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