AÜG-Reform - bvdm fordert weitere Entschärfung
06.10.2016
In einer aktuellen Stellungnahme kritisiert der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) den aktuellen Gesetzentwurf zur Regulierung von Zeitarbeit und Werkverträgen. Demnach würden die neuen Regularien die Instrumente Zeitarbeit und Werkverträge stark einschränken.
bvdm-Hauptgeschäftsführer Dr. Deimel äußerte sich dazu:„Die geplante Regulierung von Zeitarbeit und Werkverträgen zielt klar darauf ab, diese zeitlich einzuschränken, zu verteuern und komplizierter zu machen“. Und weiter sagte er:"„Zeitarbeit ist auch in der Druck- und Medienindustrie notwendig, um Auftragsschwankungen oder Ausfälle von Arbeitnehmern flexibel kompensieren zu können. Werkverträge ermöglichen die Kooperation von Unternehmen mit unterschiedlichem Leistungsportfolio. Eine Überregulierung dieser Instrumente schadet Betrieben wie Beschäftigten gleichermaßen.“
Ein Hauptkritikpunkt des bvdm bleibt auch weiterhin das geplante Streikverbot für Zeitarbeitnehmer und die damit verbundene Androhung von 500.000 Euro für den Fall, dass die Produktion mit Zeitarbeitnehmern in bestreikten Betrieben aufrecht erhalt wird.
Des Weiteren ist geplante zeitliche Obergrenze, laut der Zeitarbeitnehmer nur noch 18 Monate im gleichen Unternehmen eingesetzt werden dürfen, aus Sicht des bvdm problematisch. Der Zeitraum sei zu kurz und behindert Unternehmen beim das Auffangen von längerfristigen Fehlzeiten von Mitarbeitern, bspw. Krankheit oder Elternzeit.
Die im Gesetzentwurf verankerte Equal-Pay-Regelung, die vorsieht, dass Zeitarbeitnehmer nach neun Monaten Einsatz das gleiche Entgelt wie Stammbeschäftigte erhalten, wird laut bvdm zu einer deutlichen Verteuerung längerer Einsätze führen.
Quelle: bvdm