Nach Einschätzung der Allgemeine Ortskrankenkasse, sind Insolvenzen von Pflegeheimen hauptsächlich auf den Personalmangel zurückzuführen. Claudia Schöne, Bereichsleiterin für Pflege bei der AOK Plus, erklärte gegenüber MDR AKTUELL, dass dies die Betreiber dazu zwingt, teure Leiharbeitnehmer einzusetzen, was zu zusätzlichen Kosten führt. Darüber hinaus können nicht alle verfügbaren Plätze in den Heimen aufgrund des Personalmangels genutzt werden - was zu finanziellen Verlusten führt.

Laut pflegemarkt.com mussten im vergangenen Jahr bundesweit 66 Pflegeheime schließen. Markus Sutorius von der Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen erklärt, dass dafür eine Vielzahl von Gründen verantwortlich sei: "Der erste Grund ist tatsächlich die Kostenerhöhung, die solche Pflegeeinrichtungen in den letzten Jahren mitmachen mussten. Das lag zum einen daran, dass Pflegeeinrichtungen seit September vorletzten Jahres nach Tarif bezahlen müssen. Wenn Sie das also nicht getan haben, dann haben sie eine massive Personalkostensteigerung gehabt in der Zwischenzeit."

Sutorius merkt an, dass trotz der verbesserten Verdienstmöglichkeiten für Pflegekräfte im Vergleich zu früher immer noch viele Pflegeheime Schwierigkeiten haben, ausreichend Personal zu finden. Claudia Schöne von der Pflegekasse AOK Plus ergänzt, dass dies für die Betreiber zusätzliche Kosten verursacht: "Mitunter wird mit sehr teurem Leiharbeitnehmer-Personal gegengesteuert. Das kann man sich aber so auf Dauer nicht leisten. Oder es ist tatsächlich so, dass die Teams so ausgedünnt sind, dass nicht alle Plätze, die im Haus vorhanden sind, auch betreut werden können mit dem Pflegepersonal. Und damit geht natürlich die Auslastung zurück."

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