2. Austausch mit Unionsfraktion zur Zeitarbeit in der Pflege
07.11.2023
Am 18. Oktober fand in Berlin der zweite Austausch zur Zeitarbeit in der Pflege auf Einladung des pflegepolitischen Sprechers der Unionsfraktion im Bundestag, Erich Irlstorfer MdB, und des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Sepp Müller statt. Während dieser Veranstaltung diskutierten die Teilnehmer, die aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens kamen, hauptsächlich über die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte und mögliche Ansatzpunkte zur Verbesserung.
Probleme in der Pflege – Zeitarbeit nicht die Ursache
Die unzureichenden Arbeitsbedingungen in der Pflegebranche erschweren oft die Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder Freizeit. Dies, zusammen mit der mangelnden Attraktivität der Arbeitgeber in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, führt dazu, dass Fachkräfte gezielt die Zeitarbeit als Option in Betracht ziehen. Zeitarbeit bietet sowohl Verlässlichkeit als auch Flexibilität. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines äußerst wettbewerbsintensiven Arbeitsmarktes. Dennoch kann man nicht von einem regelrechten "Boom" sprechen, da nur etwa zwei Prozent der Pflegekräfte in der Zeitarbeit tätig sind.
Verbot von Zeitarbeit ausgeschlossen
Die Ampelregierung, insbesondere Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), hat die zahlreichen Mängel in der Pflege erkannt und in dieser Hinsicht einen umfassenden Aktionsplan für verbesserte und flexiblere Arbeitsbedingungen in der Pflege vorgestellt. Einschränkungen oder gar ein Verbot der Zeitarbeit sind dabei nicht länger in Erwägung gezogen. Der Verband begrüßt diese Erkenntnis als richtig und notwendig. Denn Maßnahmen, die den gesamten Beruf attraktiver gestalten, sind entscheidend, um sicherzustellen, dass Fachkräfte ihren Beruf langfristig ausüben möchten und können.
Quelle: iGZ / Bild: depositphotos.com ID: 176482394
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