Bundesregierung plant Rechtsanspruch auf Homeoffice
12.01.2022
Die Bundesregierung hat sich offenbar auf die Einführung eines Rechtsanspruches auf Homeoffice geeinigt. Wie u.a. die Süddeutsche Zeitung berichtet, sagte Arbeitsminister Heil der dpa, dass die Ampel-Koalition "moderne Regeln für mobiles Arbeiten in Deutschland" und einen Rechtsanspruch auf Homeoffice schaffen werde.
Demnach müssen Arbeitgeber ihren Beschäftigten künftig das Arbeiten von zu Hause aus ermöglichen - es sei denn, betriebliche Gründe sprechen dagegen. "Wenn diese das ablehnen wollen, müssen betriebliche Gründe dagegen stehen - etwa weil man im Stahlwerk am Hochofen arbeitet und natürlich nicht von zu Hause aus arbeiten kann". Heil zufolge haben sich SPD, Grüne und FDP bereits auf einen entsprechenden Ordnungsrahmen verständigt.
Bereits im letzten Jahr nahm Heil einen Anlauf für eine solche Regelung, scheiterte jedoch in der GroKo damit schlußendlich. Offenbar stehen die neuen Koalitionspartner dem Vorhaben aufgeschlossener gegenüber.
Quelle: Süddeutsche Zeitung / Bild: depositphotos.com ID: 184219416
Kommentare (4)
Anonym
13.01.2022 11:48 Uhr Antworten
Na, immerhin hat sich die Erkenntnis, dass ein Hochofenanstich im Homeoffice schwierig ist, bis zu Herrn Heil verbreitet.
Ich finde "moderne Regeln für mobiles Arbeiten in Deutschland" toll. Aber einen Rechtsanspruch auf Homeoffice finde ich völlig überflüssig. Da wird man sich dann in Zukunft endlos streiten, welche betrieblichen Gründe dann ausreichen, um den Anspruch auszuhebeln.
Es entsteht eine neue 2-Klassen-Gesellschaft: Die, die mit Ihren Händen tatsächlich arbeiten (ob nun am Hochofen oder im Lager oder als Handwerker oder am Band) und die, die mit Laptop und Telefon nun einen Rechtsanspruch darauf haben, ihr Haus nicht mehr verlassen zu müssen.
Nichts
14.01.2022 12:56 Uhr Antworten
Das wird ja spannend, wenn ich das so hochrechne, Büros werden dann nicht mehr gebraucht, dann umgewandelt in Wohnungen!?
Ja super, dann passt ja ALLES wieder!
Wunschdenken und Wirklichkeit klaffen hin und wieder ja doch weit auseinander!
Nippels
17.01.2022 12:13 Uhr Antworten
Diese "genialen" Ideen immer ...
Ein Rechtsanspruch auf Homeoffice. Bin gespannt, wie viele Gerichtsverfahren es hier geben wird, bevor klar ist, welche betrieblichen Gründe dagegen sprechen.
Grundsätzlich wäre es ja auch möglich, die Glaswanne ins Wohnzimmer einzubauen.
honk
22.01.2022 22:38 Uhr Antworten
Das ist eine gute Sache, wegen Umweltschutz un Co2 ausstoss!