50 Prozent der Angestellten halten Ausschau nach neuem Job
08.10.2021
Recruiting-Studie „Barometer Personalvermittlung 2021“ zu aktuellen Arbeitsmarkttrends veröffentlicht
7.10.2021 BAP | Jeder zweite Angestellte informiert sich regelmäßig über neue Stellen. 25 Prozent sind latent suchend und würden bei einem guten Angebot den Job wechseln. Gleichzeitig können sich über 60 Prozent vorstellen, bei einem Jobwechsel eine Personalvermittlung zu beauftragen. Das sind die zentralen Ergebnisse der Studie „Barometer Personalvermittlung 2021 – Wachstumspotenziale für ein modernes Recruiting“, die bereits zum zweiten Mal einen 360-Grad-Blick auf die Personalvermittlungsbranche wirft. Die Personalmarktforschung index Research hat für die Studie 1.000 Kandidaten (Arbeitnehmer), über 500 Unternehmen und knapp 300 Personalvermittler zu aktuellen Trends auf dem Arbeitsmarkt befragt.
Neue Zielgruppen identifizieren
Wie bereits im vergangenen Jahr leisten Personalvermittler gute Arbeit: 70 Prozent der Unternehmen und knapp 80 Prozent der Kandidaten gaben an, dass sie sehr zufrieden oder zufrieden mit ihren Personalvermittlern sind. Über 60 Prozent von ihnen würden bei einem Jobwechsel eine Vermittlung in Anspruch nehmen. Besonders Fach- und Führungskräfte bis 35 Jahre (68 Prozent) wären bereit, sich vermitteln zu lassen. Gegenwärtig haben Frauen bisher seltener Personalvermittler in Anspruch genommen als Männer und sollten deshalb gezielter angesprochen werden. Mehr als die Hälfte der Teilnehmerinnen würden sich vermitteln lassen.
Qualität vor Quantität bei der Personalvermittlung
Das perfekte Match ist für Unternehmen und Kandidaten bei der Beauftragung eines Personalvermittlungsunternehmens gleichermaßen entscheidend. Mit über 98 Prozent Zustimmung wünschen sich Unternehmen passgenaue Kandidatenprofile. An zweiter Stelle legen sie Wert auf die passenden Soft Skills. Die Kandidaten erwarten in erster Linie, dass Personalvermittler auf ihre individuellen Wünsche hinsichtlich Aufgaben, Gehalt und flexiblen Arbeitszeiten eingehen. Im Vergleich zur Befragung im vergangenen Jahr wünschen sich Kandidaten 2021 mehr Betreuung und Unterstützung von ihren Personalvermittlern im gesamten Recruiting-Prozess.
Vorstellungsgespräch der Zukunft
Ein weiteres wichtiges Thema sind Online-Bewerbungsgespräche. 80 Prozent der Kandidaten und 77 Prozent der Personalvermittlungsunternehmen gehen davon aus, dass digitale Bewerbungsgespräche künftig ein fester Bestandteil im Recruiting-Prozess sein werden. Unternehmen stimmten dieser Aussage überraschenderweise weniger zu. „Die Digitalisierung des Recruitings hat sich durch die Corona-Pandemie noch mehr beschleunigt. Besonders virtuelle Bewerbungsgespräche haben in den vergangenen eineinhalb Jahren für Personalvermittler deutlich an Bedeutung gewonnen. Es lohnt sich, die teilweise noch zurückhaltende Einstellung auch auf Kundenseite gegenüber Online-Gesprächen zu überdenken und sich – auch im Sinne der Kandidaten – dem neuen Trend zu öffnen“, erklärt Heinz Ostermann, Vorsitzender des Verbandsbereichs Personalvermittlung des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister e. V.
Stärker auf Active Sourcing und Empfehlungsmarketing setzen
Um qualifizierte Fachkräfte zu erreichen und zu rekrutieren, müssen Personalvermittler neben dem Veröffentlichen von Stellenanzeigen verstärkt auf Active-Sourcing-Maßnahmen setzen. Gleichzeitig sollten sie ihr Empfehlungsmarketing intensivieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Kandidaten (17 Prozent) den letzten Job über einen Tipp von Familie, Freunden oder Bekannten gefunden haben. Auch bei der Frage, wie die Kandidaten einen Personalvermittler auswählen würden, gaben über 50 Prozent an, sich auf Empfehlungen zu verlassen.
Die Studie ist kostenfrei als PDF-Datei oder im Online-Shop als gedruckte Ausgabe über die BAP-Website erhältlich.
Über die Studie „Barometer Personalvermittlung 2021 – Wachstumspotenziale für ein modernes Recruiting“
Die großangelegte Studie „Barometer Personalvermittlung“ richtet bereits zum zweiten Mal einen 360 Grad-Blick auf die Personalvermittlung. Mit dieser Studie will der Verbandsbereich Personalvermittlung (VBPV) des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister e. V. mehr Transparenz über eine bisher nur wenig beleuchtetet Branche schaffen. Die drei erstellten empirischen Onlinebefragungen potenzieller Kandidaten (Arbeitnehmer), Unternehmen und Personalvermittler wurden im Auftrag des VBPV vom renommierten Personalmarktforscher index Research organisiert, durchgeführt und ausgewertet.
Über den Verbandsbereich Personalvermittlung (VBPV)
Der Verbandsbereich Personalvermittlung (VBPV) des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister e. V. fördert die Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen der Personalvermittler und nimmt deren Interessen im politischen Raum wahr. Damit ist der Verbandsbereich erster Ansprechpartner bei Interessen und Fragen rund um das Thema Personalvermittlung. Weitere Informationen finden Sie unter personaldienstleister.de/personalvermittlung.
Über den Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e.V. (BAP)
Der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e. V. (BAP) ist die führende Interessenvertretung der Personaldienstleistungsbranche in Deutschland. Im BAP sind ca. 1.800 Mitglieder organisiert.
Quelle: Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e.V. (BAP) / Bild: depositphotos.com ID: 136994094
Kommentare (0)