vbw warnt vor Regulierung von Werkverträgen und Zeitarbeit
25.05.2021
In einer aktuellen Pressemitteilung sieht die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V (vbw) die Zeitarbeit und Werkverträge als unverzichtbar an, damit die Unternehmen flexibel auf Auftragsschwankungen reagieren können. „Diese sind unverzichtbare Elemente in der modernen Arbeitswelt“, sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt auf dem vbw Kongress „Erfolgsmodelle Zeitarbeit und Werkverträge“ in München.
Brossardt weiter: „Gerade zu Beginn eines Aufschwungs, der sich derzeit abzeichnet, ist Zeitarbeit notwendig. Damit kann die Nachfrage bedient werden, wenn die Nachhaltigkeit des Aufschwungs noch unsicher ist.“
Weiterhin betonte er die Bedeutung der Zeitarbeit auch als Brücke in den Arbeitsmarkt. „So waren zwei Drittel derjenigen, die 2019 eine Tätigkeit als Zeitarbeitnehmer aufgenommen haben, zuvor ohne Beschäftigung. 58 Prozent derjenigen, die aus einem Zeitarbeitsverhältnis ausscheiden, sind danach weiterhin beschäftigt, 60 Prozent davon in einem Arbeitsverhältnis außerhalb der Zeitarbeit. Zeitarbeit eröffnet insbesondere auch geringer Qualifizierten gute Chancen.“
Zum flexiblen Einsatz der Zeitarbeit fordert die vbw, die Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten - zumindest temporär in Krisenzeiten – abzuschaffen. „Zudem muss das Schriftformerfordernis des Überlassungsvertrags in ein Textformerfordernis umgewandelt werden, um der digitalen Personalpraxis gerecht zu werden. Die Bürokratie durch Melde- und Hinweispflichten muss weg“, so Brossardt.
Quelle: vbw / Bild: vbw
Kommentare (2)
Uomo
26.05.2021 16:45 Uhr Antworten
Die Chinesen werden wegen Ausbeutung kritisiert und hier wird Leiharbeit+Werkverträge ohne vernünftige Tarifverträge gelobt.....wer glaubt so ein Mist
Uomo
26.05.2021 21:12 Uhr Antworten
Begrenzte Ressourcen steigen im Wert. Alte Börsenweisheit.
Im Beitrag von Hr. Bossardt vermisse ich den realen Bezug zu den aktuellen Marktgegebenheiten. Fachkräftemangel in der Digitalisierung zB.
Wie soll man als Akademiker eine solche Verallgemeinerung zum Aufruf in diesem obigen Beitrag: Bitte nichts ändern, verstehen?
Typisches weiterso, Pfründe sichern, egal was passiert. "UNS" geht es doch gut! Holt die Leute von mir aus aus Timbuktu, nur bitte keine Veränderung, wenn dann nur moch billiger!
Wo das hinführt, lese ich hier nirgends ansatzweise raus. Und das bei der aktuellen politischen Lage im Lande.
Hm, und dannoch der Aufruf, in Krisenzeiten die 18 monatige Befristung aufzuheben.
Starkes Stück! Für mich liesst sich das wie unbewusste Selbstzerstörung, rein für die Lobby.
Disruption bedeutet ja ähnliches.....im Gesundheitswesen COVID19.
Ich denke, das die Leute heutzutage diese ausgelatschten Argumentations-Pfade, wie im Beitrag oben geschildert, nicht mehr lesen, geschweige den hören können.
Das ist nirgends ein innovativer, der Situation angepasster Ansatz zu finden.
Sei denn, es soll bewusst verschwiegen werden, das nicht nur Facharbeiter, sondern auch sehr gut ausgebildete Ingenieure von diesem Thema betroffen sind.
Zukünftig immer mehr....."unverzichtbar", das hat Herr Bossardt zumindest verstanden.
Ich geben diesem Beitrag eine 5 von 6 Möglichen Punkten.
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