Lünendonk-Blitzbefragung: Veränderte Nachfragestruktur und Neuorientierung in der Zeitarbeit
22.10.2020
Das Marktforschungsunternehmens Lünendonk & Hossenfelder hat eine Blitzbefragung zu den aktuellen Auswirkungen der Corona-Krise auf B2B-Dienstleistungsunternehmen durchgeführt.
Den Ausführungen der Studie nach wirkt sich die Corona-Krise auf die Zeitarbeit stärker aus, als auf andere B2B Service-Märkte. Darüber hinaus steht der Zeitarbeitsmarkt vor einer Neuorientierung angesichts veränderter Anforderungen an flexibles Personal durch die Transformation der Industrie hin zu CO2-Neutralität, Digitalisierung und dem strukturellen Fachkräftemangel sowie zunehmender Regulierung.
87 Prozent der Zeitarbeitsunternehmen rechnen mit negativen Umsatzentwicklungen für 2020. Knapp 70 Prozent davon rechnen mit Umsatzabweichungen von über 20 Prozent zum Plan. Ebenfalls überdurchschnittlich negativ blicken nur Instandhaltungsdienstleister auf das aktuelle Geschäftsjahr.
Für das kommende Jahr rechnen 53 Prozent der befragten Zeitarbeitsunternehmen mit einer Erholung. 39 Prozent erwarten im kommenden Jahr ein Wachstum von mehr als 10 Prozent.
Thomas Ball, Partner bei Lünendonk und Autor der Zeitarbeitsstudie führt aus: "Trotz der zu erwartenden geringeren Nachfrage an flexiblem Personal verzeichnen viele Dienstleister weiter eine Nachfrage an externen Mitarbeitern. Vor allem Unternehmen aus der systemrelevanten Industrie, Logistik und Lebensmitteleinzelhandel, sind bei Leistungsspitzen auf Zeitarbeit angewiesen. Zeitarbeitsunternehmen haben vielerorts zudem den spontanen Personalbedarf aufgrund hoher Krankenstände kompensiert."
Quelle: Lünendonk & Hossenfelder / Bild: depositphotos.com ID: 202996734
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