Kurzes Statement der MVZ zur Veranstaltung "Quo vadis, Zeitarbeit?" am 1.7.03 in Hannover
03.07.2003
MVZ
Ein wahrhaft historischer Tag, der 01. Juli 2003, wenigstens für die Zeitarbeitsbranche in Deutschland. Die vier Verbände der Zeitarbeit stellen völlig unaufgeregt ihren jeweiligen Tarif-vertrag vor. Wer hätte das vor 6 Monaten für möglich gehalten?
Das unabhängige Branchenportal personalorder.de hatte nach Hannover eingeladen und 160 Unternehmer der Zeitarbeit waren der Einladung gefolgt. Keines der Eröffnungs-Statements der Verbände war auf Krawall gebürstet. Seitens der Verbände waren geladen: Herr Küpper (BZA-Vorstand), Herr Stolz (IGZ-Geschäftsführer), Herr Grünwald (INZ-Vorstand) und Herr Schuma-cher (MVZ-Vorstand). Jeder stellte seine Sicht auf die vergangenen Monate und die Ergebnisse dar.
Die MVZ stellte bei allem Respekt gegenüber den Leistungen der alten Verbände klar, dass die Kleinen und Mittelständischen sich bisher nicht ausreichend vertreten gefühlten und die MVZ-Gründung eine direkte Reaktion der bisher Unorganisierten war. Gleichzeitig ist gerade diese Unorganisiertheit der Branche kritisch zu beleuchten. Die MVZ stellte sich als Unternehmerver-band vor, der weder die Meinungsführerschaft erlangen, noch die anderen Verbände düpieren will. Vielmehr wird sie immer dort die Finger in die Wunden legen, wo die Interessen der mittel-ständischen Zeitarbeit verletzt werden. So wird die MVZ bei aller Zufriedenheit über die Tarifver-träge allein oder vereint den Kampf gegen das falsche Equaltreatment-Gesetz fortsetzen. Herr Schumacher appellierte an die Teilnehmer und die gesamte Branche, die Verträge zwischen Christen und INZ/MVZ zu schützen. Nur so sei die gesamte Branche vor der unvernünftigen Sicht der DGB-Gewerkschaften auf die Zeitarbeit gerettet. Herr Schumacher appellierte an die Teilnehmer, sich einem der vier Verbände anzuschließen.
Die vier Verbände stellten sich den Fragen der Teilnehmer. Erfreulich war, dass sich in diesem Wettbewerb der Tarife herausstellte, dass gerade die Vielfalt der Verträge individuellen Bedürf-nissen der Unternehmen gerecht wird. Verbandseitelkeiten wurden nach hinten gestellt. Nicht für jede Frage ließen sich abschließende Antworten geben. Klar wurde, dass die Praxis der Ta-rifeinführung mit vielen neuen Fragen verbunden sein wird. Alle vier Verbände bieten der Bran-che eigene Seminare an. Einhelligkeit herrschte darüber, dass die PSA unnötige Subventionen am falschen Platz seien. Es wurde nicht ausgeschlossen, dass die Verbände zukünftig zu ver-schiedenen Themen einheitliche Standpunkte formulieren.
Als Resümee kann festgestellt werden, dass mit der gemeinsamen Veranstaltung ein Zeichen der Vernunft gesetzt wurde. Die Unterschiede der Verbände wurden bei allem Einvernehmen nicht negiert. Es liegt nun an den Branchenteilnehmern, sich den Aktivitäten der Verbände je-weils anzuschließen. Der Spruch "Konkurrenz belebt das Geschäft" wurde in Hannover in bes-ter Weise belegt. Die Veranstalter von personalorder.de haben mit ihrer Initiative der Branche neue Impulse gebracht. Vielen Dank.
Mittelstandsvereinigung Zeitarbeit e.V.
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