Private statt staatliche Arbeitsvermittlung
21.07.2005
Als “völlig unzureichend” hat jetzt der Arbeitskreis “Private Arbeitsvermittlung” des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) die Möglichkeiten bezeichnet, auf Daten arbeitssuchender Menschen über die Arbeitsagenturen zuzugreifen. Knapp 20 private Unternehmen der Arbeitsvermittlung kamen jetzt in Frankfurt zu einem Meinungsaustausch zusammen. Sie waren sich darin einig, dass die Bundesagentur ihrer Vermittlungsaufgabe nicht mehr hinreichend nachkäme.
Der Vorstandsvorsitzende der Amadeus FiRe AG und Leiter des iGZ-Arbeitskreises, Günter Spahn, machte deutlich, dass die aktuellen Umstrukturierungen der Bundesagentur dieser nicht gut getan habe: “Seit 2000 ist die Vermittlungsquote kontinuierlich und ungebremst von 58,7 Prozent auf 18,3 Prozent gesunken.” Nur noch in 37,5 Prozent aller Arbeitssuch-Prozesse werde die Bundesagentur eingeschaltet. Es gelte aus Sicht von Spahn nun die privaten Kompetenzen in der Arbeitsvermittlung auch staatlicherseits einzusetzen und zu fördern.
Die Unternehmer kritisierten auf ihrer Tagung, dass der Informationsfluss zwischen der Bundesagentur für Arbeit und den privaten Arbeitsvermittlern nur sehr schleppend verlaufe: Eine schnelle und flexible Vermittlung, wie sie private Arbeitsvermittler leisten können, werde so erschwert statt befördert.
(Quelle: iGZ)