02.03.2004
144
Zitat: Maatwek-Chef Jos Berends. Erinnert irgendwie an Wilhelm Busch: „Die Selbstkritik hat viel für sich ... „! Allerdings hat die gesamte Zeitarbeitsbranche bei der Vergabe der PSA schon darauf aufmerksam gemacht, dass es sinnvoller wäre das Geschäft ansässigen Unternehmen zu überlassen welche mit der Materie vertraut sind. Es ist wohl doch nur eine späte Einsicht. Aber wenigstens überhaupt eine. Im Gegensatz zu unserer Regierung, von der übrigens Schröder beim politischen Aschermittwoch selber sagte, dass „...Deutschland, die Wirtschaft Deutschlands ohne diese Regierung ganz woanders stünde...“ (wie Recht er hat!) welche nun der Meinung ist die PSA durch karitative Verbände betreiben zu lassen. Immer noch keine Rede davon diese arbeitsmarktpolitisch durchaus verantwortungsvolle Tätigkeit in die Hände derer zu legen, welche über genügend Branchenerfahrung verfügen. Da sind wir wieder mal bei Wilhelm Busch: „... und so folgert er messerscharf, dass nicht sein kann was nicht sein darf.“ Nun sind aber Arbeitsmarktpolitik und, zugegeben didaktisch nicht von der Hand zu weisende, Karikaturen zweierlei Dinge. Obwohl man doch immer mehr den Eindruck erhält, dass Arbeitslose – ähnlich Max und Moritz – einfach durch Mühlen entsorgt werden sollen; in diesem Fall Justizias Mühlen.
Doch zurück zum eigentlichen Thema: In Sachsen-Anhalt sind nun 915 Arbeitnehmer und in Thüringen 969 Arbeitnehmer mit Arbeitslosigkeit von der Pleite Maatwerks betroffen. Konkrete Zahlen der anderen Bundesländer liegen zwar noch nicht vor, doch bedarf es nicht allzu viel Fantasie um einzuschätzen was mit den über 9500 PSA-Arbeitern passiert. Ein Grund mehr den wirkungsvollen Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente zu forcieren. Es wäre doch wünschenswert wenn die Verbände der Zeitarbeit, unterschiedliche Positionen zu verschiedenen Dingen beiseite lassen könnten und der Regierung in einem gemeinsamen Auftreten die Positionen der Branche darlegen würden. Vielleicht ließe sich durch qualifizierten Umgang mit den PSA der Imageverlust der Zeitarbeitsbranche wieder beheben.
(Quelle: personalorder.de)