23.05.2023
Im Kampf um die Inflationsprämie für Leiharbeitnehmer in der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall von ihrem Kündigungsrecht Gebrauch gemacht und den Tarifvertrag Branchenzuschläge für die Metall- und Elektroindustrie zum 30. Juni 2023 gekündigt. Sollte keine Übereinkunft gefunden werden, würde ab Juli für alle Leiharbeitnehmer in der ME-Branche nach neun Einsatzmonaten equal pay/treatment gelten. Die IG Metall begründet die Kündigung des Tarifvertrags mit der Forderung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro netto. Außerdem komme die kürzlich vereinbarte Entgelterhöhung von bis zu 9,25% durch die BZ-Deckelung zum Teil gar nicht bei den Leihbeschäftigten an. Die Industriegewerkschaft: "Auch in der dritten Verhandlungsrunde haben die Leiharbeitgeberverbände BAP und iGZ weiter die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie verweigert. Sie schieben die Schuld ihren Kunden der Metall- und Elektroindustrie zu. Doch auch die Metallarbeitgeber wollen nichts für ihre Leihbeschäftigten zahlen. [...] Auch die Stammbeschäftigten der Metall- und Elektrobetriebe unterstützen die Forderung der Leihbeschäftigten. Und viele werden die Aktionen ihrer Kolleginnen und Kollegen in Leiharbeit solidarisch unterstützen."
Quelle: Amethyst Rechtsanwälte / IG Metall / Bild: depositphotos.com ID: 52572087
Kommentare (10)
Irgendwer
23.05.2023 15:40 Uhr Antworten
Es kann nicht sein, dass solche Vereine ganze Wirtschaftszeige erpressen und ggf. lahmlegen, siehe auch GDL und Co! Wer kann bestimmen, dass ein Arbeitgeber zum Abpuffern der Inflation verpflichtet ist? Wird er entlastet, wenn die Inflation sinkt oder bekommt das Geld zurück? BULLSHIT! Hier werden nach und nach alle wichtigen Wirtschaftszweige in Geiselhaft genommen und bis aufs letzte ausgepresst mit der Folge, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland das letzte Stück Attraktivität verliert!
Nippels
25.05.2023 09:37 Uhr Antworten
Es ist wie immer: Wirtschaft und Bürger bluten für hausgemachte Probleme, die durch fatale politische Entscheidungen entstanden sind.
Ich
23.05.2023 16:00 Uhr Antworten
Vielleicht sollte man der Industrie erstmal wieder Luft zum atmen lassen, sind die Gewerkschaften aktuell noch zeitgemäß ? Wer treibt den die Inflation in die Höhe ? Der Endverbraucher wird es wieder ausbaden müssen ! Aber hier geht es wieder nur um Mitgliedergewinnung !
Finanzier der Politiker / Funktionäre - kurz Mittelständler
24.05.2023 12:16 Uhr Antworten
Mal wieder typisch für Deutschland und seine Lobbyisten und Gutmenschen...
Deutschland wird zunehmend unattraktiv für Arbeitgeber - die Kosten sind nicht mehr zu stemmen, das werden bald auch die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie zu spüren bekommen, denn es wird hier Massenentlassungen geben, da die deutschen Autobauer zu spät reagiert haben und jetzt die mittlerweile sehr guten Importe aus China den Markt erobern werden! Überall geht es jetzt nur noch abwärts. Darunter werden auch die PDL leiden - eine erzwungene Inflationsprämie, die die PDL alleine zahlen sollen, vernichtet weitere Arbeitsplätze, ebenso wie EP/ET nach 9 Monaten. Wir erden es erleben !
kein Honk
24.05.2023 13:20 Uhr Antworten
Autsch, das hat gesessen.
Auch wenn ich eigentlich ein Freund von steigenden Entgelten bin, wäre diese Einmalzahlung doch schmerzhaft.
Interessant wird nun zu sehen, was BAP und iGZ bereit sind anzubieten. Auch spannend wird, wie diese Prämie gestaffelt wird. Sollte es als "monatlicher Abschlag" möglich sein, liese sich das Ganze ja noch (viertelwegs) verkraften. Sollte der DGB auf die Einmalzahlung bestehen wird dies, oder die Umkehrschluss plötzlich eintretenden EP/ET Fälle einiges an Turbulenzen mit sich bringen.
Diese Turbulenzen würden ebenso die ME Industrie treffen wenn zum 30.06. reihenweise gut eingearbeiter Fach- und Hilfskräfte abgezogen und ausgetauscht werden müssen.
Aber gut, wir haben noch 5 Wochen bis dahin...es wird spannend.
Irgendwer
24.05.2023 15:04 Uhr Antworten
Beide Seiten werden diese Prämie, sie wird so oder so kommen nur auf die Stafflung wird man sich verständigen müssen, nicht zahlen wollen. Entweder zahlt der PDL sie und kann ggf. den Laden zusperren oder, was auch im Rahmen der EQ Ausgleichzulagen teilweise so praktiziert wird, der PDL reicht sie eins zu eins an den Kunden durch. Dessen Alternative ist nur, dass der PDL die Mitarbeiter abzieht und das will er auch nicht.
honk
29.05.2023 17:48 Uhr Antworten
Wenns ganz eng wird, werden die Kundenunternehmen, ihren Leiharbeitern, Zeitverträge anbieten.
honk
29.05.2023 17:42 Uhr Antworten
Erst ist die Höchstüberlassungsdauer abhanden gekommen.
Jetzt sollen die Leihsklaven, auchnoch Geld bekommen, dass geht ja garnicht.
Der PDL muss doch auch von irgendwas leben. Also das Leistung belohnt wird, geht garnicht.
Irgendwer
30.05.2023 07:11 Uhr Antworten
Dass Sie nicht die hellste Kerze auf der Torte sind hat nun auch der letzte verstanden nur, dass Sie nicht einmal lesen können war bisher noch nicht klar. Mir zumindest nicht in der Form. Sie sind und bleiben Ihrem Nicknamen treu dennoch hoffe ich, dass Sie es irgendwann schaffen, Ihre Ignoranz und eingeschränkte Sicht soweit zu öffnen, dass Sie Zusammenhänge zumindest theoretisch verstehen und Ihnen dadurch eventuell ein Stück Lebensqualität zukommt.
honk
01.06.2023 11:24 Uhr Antworten
Freuen Sie sich auf Ihre Zukunft, die KI wird Sie mühelos ersetzen.
Aber dadurch können Sie dann, an der Wertschöpfungskette teilnehmen.