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Zoll und Staatsanwaltschaft zerschlagen Schwarzarbeits-Netzwerk

18.06.2021

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Zoll und Staatsanwaltschaft zerschlagen Schwarzarbeits-Netzwerk

Wer dachte, die schwarzen Schafe seien glücklicherweise ausgestorben, sieht sich womöglich eines Besseren belehrt. In einer konzertierten Aktion hat der Zoll in mehreren Bundesländern Durchsuchungen und Beschlagnahmungen gegen ein beachtliches Schwarzarbeits-Netzwerk durchgeführt.

Die Vorwürfe, die von den Ermittlern gegen 13 Beschuldigte erhoben werden, lesen sich wie das volle Programm aus einer längst überwunden geglaubten Zeit: eine mindestens dreistellige Anzahl osteuropäischer Arbeiter soll von den Tatverdächtigen über Jahre eingeschleust und teilweise ohne, teilweise mit gefälschten, Dokumenten in ihren Zeitarbeitsfirmen als Lagerarbeiter beschäftigt worden sein. Die Beschäftigten sollen in spartanischen Sammelunterkünften einquartiert worden sein, dafür wurden bis zu 500 Euro vom Lohn abgezogen, so dass sich (Netto-)Löhne von maximal 5 Euro ergaben.
In der Folge wurden Sozialversicherungsbeiträge und Lohnsteuer in Millionenhöhe vorenthalten.

Quelle: Zoll / Bild: depositphotos.com ID: 215761180

Kommentare (2)

Personaldisponent

18.06.2021 10:11 Uhr Antworten

Wenn man das liest, bekommt man das Kotzen! Nur wegen solchen kriminellen Machenschaften werden wir so hart kontrolliert, dass schon kleine Vergehen wie eine große Straftat behandelt werden.

Bestes aktuelles Beispiel: in einem mir bekannten Nicht-Zeitarbeitsunternehmen hat eine 450 Euro Kraft an die 600 Überstunden. Wenn wir die tariflichen Grenzen auch nur minimal überschreiten, wird gleich mit dem Finger auf uns gezeigt. Das sind schon ganz traurige Umstände ...

Leihkeule

21.06.2021 23:38 Uhr Antworten

Naja, wer "hart kontrolliert" wird und "kleine Vergehen" überzogen bestraft empfindet, lässt tief blicken..

Hier wurde nicht über ein Kavaliersdelikt berichtet, sondern von organisierter Kriminalität, die zuletzt jedem schadet und den sozialen Zusammenhalt der Bevölkerung schädigt..

Ich finde das dann cool, wenn der Zoll sich "im Interesse der Allgemeinheit" bei dubiosen
Personaldisponennten mit Türramme, Blendgranaten und Robocops vorstellig macht.

Die Prinzipien sind ausschlaggebend.

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