14.10.2020
Bei Volkswagen hat sich die Auftragslage so stabilisiert, dass der Konzern wieder verstärkt auf Leiharbeit setzt. So seien an den Standorten Hannover und Wolfsburg jeweils wieder 300 Leiharbeitnehmer tätig und mit Verträgen bis weit ins nächste Jahr ausgestattet.
Noch im Frühjahr hatte VW viele Verträge auslaufen lassen wogegen einige Leiharbeitnehmer gerichtlich vorgegangen waren ((wir berichteten).
Auf diese will VW nun zugehen.
Quelle: Finanztreff / Bild: depositphotos.com ID: 245009766
Kommentare (5)
Unverständnis
14.10.2020 09:38 Uhr Antworten
Hier sieht man leider wieder, wie perfide VW strukturiert ist - und das Beste ist, ein Konzern, welcher Gewerkschafts- und Betriebsrats-"verseucht" ist - betreibt wieder "Zeitarbeit 1.0".
Leider wird es wieder die Zeitarbeitsbranche in Gänze in Verruf bringen und keiner wird kommen und sagen, wie bitte kann das jetzt so laufen Betriebsrat/Gewerkschaft? Aber eine Gewerkschaft, welche einem Betriebsratsvorsitzenden den Rücken stärkt, der als kaufm. Angestellter in seiner Zeit als BR mit seiner "Entschädigung" zum Mehrfachmillionär geworden ist, was will man da erwarten ...
AuchGast
14.10.2020 23:36 Uhr Antworten
Tach alle,
also, ich lese hier 2x von [b]"Leiharbeit"[/b], während in der Quelle von [b]"Zeitarbeit"[/b] in Form von befristeten Verträgen berichtet wird.
Wurde das geändert, oder lese ich was falsch?
Gruß
AuchGast
Unverständnis
15.10.2020 07:30 Uhr Antworten
@ AuchGast
Der im Gesetz/Tarifwerken für Arbeitnehmerüberlassung leider auch verankerte Begriff ist "Leiharbeit" - der zutreffendere Begriff der von Fachleuten in der Regel in Gebrauch ist "Zeitarbeit". Beides ist aber gleichzusetzen.
Bei der oben von VW geplanten Maßnahme handelt es sich definitiv nicht um "befristet von VW direkt eingestellte Mitarbeiter" sondern um Leiharbeiter*innen/Zeitarbeiter*innen.
Whrschl. wieder über den "konzerneigenen Entleihbetrieb" Autovision, was auch schon in der Vergangenheit immer ein "Geschmäckle" hatte...
Hella16
16.11.2020 08:36 Uhr Antworten
In Hannover sind es nicht mehr Leiharbeiter, die gegen die ausgelaufenen VW-Verträge klagen, sondern Mitarbeiter, die mittlerweile direkt von VW befristete Verträge hatten.
Unverständnis
19.11.2020 07:43 Uhr Antworten
Da sieht man also wieder, wie zwei völlig voneinander unabhängige Dinge (Zeitarbeit / befristete Direktanstellung) zusammengewürfelt werden. Naja, die Rechtslage dürfte leider gegen die Klagenden sprechen, falls es sich um regelkonforme befristete Arbeitsverträge handeln sollte. Aber wer weiß, bei einem der asozialsten Betrüger-Konzerne der Welt, welcher durch den Staatsprotektionismus (Land Niedersachsen als Anteilseigner mit Sperrminorität) dem wirklich freien Wettbewerb entzogen ist; welcher durch Betriebsrat (ein BR-Vorsitzender wurde zum Multimillionär) und Gewerkschaften im Hintergrund massiv gesteuert wird, der Zulieferer ausquetscht und unter Druck setzt (s. 50 Stunden Gesprächsaufzeichnungen aus div. Sitzungen) dem ist alles zuzutrauen... Durch solche Unternehmen gehen uns in Deutschland allmählig, wie bspw. in Frankreich oder USA, die einfachen Industriearbeitsplätze verloren...