09.07.2020
Im Zuge der Digitalisierung und auch des Lockdowns rücken zunehmend digitale Plattformen in den Fokus, welche Aufträge und Mitarbeiter ausschließlich per App oder Website zusammenbringen. Diese genießen nicht immer den besten Ruf, denn teilweise sind Anstellungsverhältnisse unklar bis zweifelhaft, Interessenvertretungen erschwert, Lohnfortzahlungen unklar u.v.m. Dabei unterscheiden sich die Bedingungen der einzelnen Plattformen erheblich. Dafür hat das Oxford Internet Institute die Initiative Fairwork gegründet.
Ziel von Fairwork Deutschland ist es, die Arbeitsverhältnisse von Plattformarbeitern zu beleuchten und praktische Vorschläge zu ihrer Verbesserung zu machen. Letztlich geht es auch darum, die eigentlichen Kunden in die Lage zu versetzen, ethische Entscheidungen zu treffen, die die Fairness der Arbeitsbedingungen berücksichtigen. Das Projekt hat mit Hilfe von Wissenschaftlern der TU Berlin und der Universität Oxford ein eigenes Bewertungssystem entwickelt, das Plattformen in Hinsicht auf deren Fairness bewertet.
Um Vergleichbarkeit herzustellen, nutzt Fairwork fünf Prinzipien, mit deren Hilfe die Fairness der Arbeit bewertet wird. Untersucht werden die Bezahlung, Arbeitsbedingungen, Verträge, Management-Prozesse der Plattform und die Mitbestimmungsmöglichkeiten.
Auf Platz 2 der untersuchten Plattformen findet sich dabei der Personaldienstleister für studentische Zeitarbeit Zenjob (8 von 10 Punkten). Ebenfalls sehr gut wurde der digitale Personaldienstleister InStaff (Rang 3 mit 7 von 10 Punkten) eingeschätzt. Das Ranking wird von CleverShuttle mit 9 von 10 Punkten angeführt, am Ende rangiert Uber mit einem Punkt.
Quelle: Fairwork
Kommentare (0)