09.09.2019
Aus einer von der Neuen Osnabrücker Zeitung zitierten Antwort des Arbeitsministeriums auf eine AfD-Anfrage geht hervor, dass zwischen Stammangestellten und Leiharbeitnehmern eine „Deutliche Gehaltskluft" besteht. Demnach betrage der durchschnittliche Unterschied stattliche 1.376 Euro. Die Antwort listet dabei die Differenzen nach Qualifizierungsgruppen auf. Diese betragen zwischen 640 und 915 Euro. Der iGZ kritisiert die Erhebung als "Milchmädchenrechnung" und verweist auf eine umfassende Analyse der Bundesagentur für Arbeit vom Jahresanfang zu Lohnabständen zwischen Zeitarbeitnehmern und Stammangestellten. Darin wies die Bundesagentur darauf hin, dass der pauschale Vergleich der Medianentgelte von Zeitarbeit und Nicht-Zeitarbeit kaum Aussagekraft besitzt: „Dieser einfache Vergleich der Entgeltstrukturen von Leiharbeitnehmern und Nichtleiharbeitnehmern ist jedoch nicht sehr aussagekräftig, auch wenn er häufig vorgenommen wird. Denn Leiharbeitnehmer und Nichtleiharbeitnehmer unterscheiden sich in ihren Strukturen deutlich.“
In ihrer vorgelegten Analyse bemüht sich die Bundesagentur, die lohnrelevanten Kriterien der Zeitarbeitnehmer und Stammangestellten beidseitig gleichzusetzen, so dass ein bereinigtes Pay Gap (Lohnunterschied) sichtbar wird. Bisher wurde für das Jahr 2017 eine Lohndifferenz von 1.868 Euro zu 3.260 Euro kommuniziert. Nun hält die Bundesagentur fest: „Würden Leiharbeitnehmer in Bezug auf das Anforderungsniveau (Helfer, Fachkraft, Spezialist und Experte) und andere Merkmale die gleichen Strukturen wie Nichtleiharbeitnehmer aufweisen, so würde das Medianentgelt der Leiharbeitnehmer bei 2.630 Euro liegen.“
Quelle: Neuen Osnabrücker Zeitung / iGZ
Kommentare (1)
honk
23.09.2019 10:49 Uhr Antworten
Das Problem der ganzen Sache ist, daß dem Leiharbeitnehmer die Honorarkosten seines Arbeitgebers aufgrbrummt werden, es soll am Ende für den Kunden nicht zu teuer werden :D
Normalerweise sollte ein Leiharbeitnehmer, mehr verdienen als das Stammpersonal, dieser hat einen lange Anfart zum Arbeitsplatz und muß sich immmer wieder auf neue Situationen einstellen etc.