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4 Sicherheitsregeln für das Arbeiten mit Handwerkszeug

20.07.2005

In unserem Betrieb kommt es immer wieder zu unnötigen Verletzungen, weil manche Kollegen mit einfachem Handwerkszeug unvorsichtig umgehen. Neulich rutschte z. B. ein Kollege mit dem Schraubendreher ab und stach sich in den Handballen. Wie können wir solche Unfälle vermeiden?

Befolgen Sie diese 4 einfachen Regeln:

1) Für jede Arbeit das richtige und das passende Werkzeug
Ein Schraubendreher muss zu Form und Größe der Schrauben passen – dann rutscht er nicht ab. Ebenso ist bei einem Schraubenschlüssel die exakte Schlüsselweite wichtig.
Vorsicht bei gespannten Stahlbändern: Niemals mit einer Zange durchtrennen, sondern spezielle Bandschneider benutzen, die die Enden festhalten, damit sie Ihnen nicht ins Gesicht schnellen. Außerdem: Werkzeuge nicht zweckentfremden: Ein Schraubendreher ist kein Meißel! Halten Sie das Werkstück beim Bearbeiten nicht in der Hand: Setzen Sie es auf eine feste Unterlage oder spannen Sie es ein. Achten Sie beim Andrücken darauf, die Kraft vom Körper wegzubewegen.

2) Halten Sie Ihr Werkzeug in Ordnung
Besonders gefährlich sind Messer mit stumpfen Klingen: Lassen Sie sie rechtzeitig nachschleifen oder durch neue ersetzen. Dasselbe gilt für Sägeblätter. Bei einem Hammer achten Sie auf den festen Sitz des Stiels, damit der Hammerkopf nicht zum Geschoss wird. Halten Sie Werkzeuggriffe immer öl- und fettfrei. Nur dann haben Sie alles sicher „im Griff“.

3) Bewahren Sie Ihr Werkzeug ordentlich auf
Mit einem übersichtlichen Werkzeugkasten oder einer Lochblechwand haben Sie sofort das richtige Gerät zur Hand, wenn Sie es brauchen. Andernfalls ist die unfallträchtige Zweckentfremdung vorprogrammiert. Bei Arbeitsunterbrechungen legen Sie das Werkzeug sicher ab. Spitze oder scharfe Gegenstände gehören niemals in die Hosentasche!

4) Sparen Sie nicht beim Werkzeugkauf
Qualität zahlt sich aus – auch in puncto Sicherheit. Denn gutes Werkzeug verschleißt weniger und ist meist ergonomischer gestaltet, z. B. was die Griffigkeit betrifft.

Fazit für Sie als Sicherheitsfachkraft:
Sorgen Sie durch regelmäßige Unterweisungen dafür, dass die Mitarbeiter diese Regeln kennen. Als „Aufhänger“ bieten sich immer wieder tatsächliche oder Beinahe-Unfälle an.
Kontrollieren Sie stichprobenartig die Einhaltung der Regeln. Bei besonders nachlässigen Kollegen schalten Sie ruhig deren Vorgesetzte ein, damit sie den Vorschriften mehr „Nachdruck“ verleihen.
Sprechen Sie mit den zuständigen Vorgesetzten oder der Einkaufsabteilung darüber, wie wichtig gutes Werkzeug ist – auch für die Sicherheit. Veranlassen Sie, dass defektes oder abgenutztes Gerät rechtzeitig ersetzt oder instand gesetzt wird. Ausfallzeiten durch Unfälle kommen den Betrieb teurer!
Lassen Sie die Kollegen am Arbeitsplatz niemals privates Werkzeug benutzen, auch wenn gerade im Betrieb etwas fehlt! Hobbywerkzeug ist häufig den Anforderungen im harten beruflichen Einsatz nicht gewachsen. Stellen Sie umgekehrt aber auch eindeutig klar, dass betriebliche Arbeitsmittel am Wochenende nicht für Heimwerkerarbeiten ausgeliehen werden dürfen: Die Erfahrung lehrt, dass es oft zu Hause vergessen wird und dann am Montag bei der Arbeit nicht da ist.

(Quelle: Personalverlag)

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