02.03.2004
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Die öffentliche Kritik gegenüber Gerstner sei Teil einer Campagne tönte vor ein paar Wochen noch Wirtschaftsminister Clement. Es wird interessant sein zu erfahren welche entschuldigende Erklärung für den erneuten Faux Pas hervorgezaubert wird. Wieder einmal wurden Millionen der Steuerzahler verschwendet. Die Internetplattform der Bundesagentur, der virtuelle Arbeitsmarkt, stand schon oftmals in der Kritik. Abfragen werden nicht korrekt ausgeführt, lange Wartezeiten, User werden oftmals vom System herausgeworfen die Benutzerführung erforderte stellenweise detaillierte PC-Kenntnisse und wichtige Informationen innerhalb der Angebote werden nicht vollständig ausgegeben. Dies führte unter anderem dazu, dass verschiedentlich Arbeitssuchende lieber die „alte“ Internetplattform des SIS nutzten als die der arbeitsagentur.de. Dennoch hat dies Projekt es schon geschafft den eingeplanten Kosten von 65 Millionen Euro einen „Gegenplan“ in Höhe von 125 Millionen Euro bis 2008 entgegenzustellen. Damit nicht genug kommen auch noch 40 Millionen Euro zur Erweiterung des internen Netzes der BA hinzu. Summa summarum: 100 Millionen Mehraufwand als geplant, eine Kostensteigerung um 154%. Das alles zur Ablösung einer vorhandenen, funktionierenden Plattform durch eine andere. Führen wir all diese Maßnahmen wie arbeitsagentur.de, PSA u.s.w. zusammen handelt es sich nur um Verwaltungsinstrumente welche bisher eigentlich durch das altbekannte Arbeitsamt erledigt wurden. Da dessen Aufgaben nun nach außen verlagert wurden sollten daraus doch Einsparungen resultieren. Statt dessen wird der Verwaltungsaufwand erhöht ohne auch nur annähernd eine Senkung der Arbeitslosenzahlen – und meines Erachtens nach sollte das doch das Ziel dieser Institution sein – zu erzielen.
Money for nothing.
(Quelle: personalorder.de)