08.08.2025
ÜberJahre hielt die s.g. Däubler-Kampagne die Branche in Atem. Diese vom Arbeitsrechtler Prof. Däubler unterstützte labournet-Aktion bezweifelt die Rechtmäßigkeit der Abweichung von equal-pay durch Zeitarbeits-Tarifverträge und initiierte entsprechende Verfahren, welche bis zum EuGH führten. Seit das Bundesarbeitgericht vor zwei Jahren als höchste deutsche Instanz unter Berufung auf den EuGH jedoch die Zeitarbeitstarife vollumfänglich bestätigte, schien das Thema beerdigt. Doch die Kampagne gibt nicht auf - hat ihrer Meinung nach der BAG doch den EuGH fehlinterpretiert.
Das Ziel ist nun, Arbeitsgerichte dazu zu bewegen, erneut den EuGH anzurufen.
In einem aktuellen Verfahren des Arbeitsgerichtes Köln witterte die Kampagne bereits Morgenluft, jedoch wurde das Verfahren durch einen Rückzieher des beklagten Personaldienstleisters abgewürgt.
Dies wiederum sieht die Kampagne als Bestätigung und Ermunterung. Labournet trommelt nun erneut und sucht wieder Leiharbeitnehmer, die bereit sind, equal-pay gerichtlich einzuklagen. Dafür werden Handlungsanleitung und Musterdokumente angeboten und die Vermittlung von Anwälten in Aussicht gestellt, die ohne Vorschuss tätig werden.
O-Ton Prof. Däubler: "Es war noch nie so einfach, als Leiharbeiter einen Prozess zu gewinnen. Das Geld liegt gewissermaßen auf der Straße. Man muss es nur aufsammeln"
Quelle: Labournet / Prof. Däubler / Bild: depositphotos.com ID: 319567674