11.06.2025
GVP-Präsident Christian Baumann gibt in einem Interview einen Ausblick auf den Tag der Personaldienstleister am 24. Juni in Berlin und erläutert, wie die Branche die deutsche Wirtschaft noch besser als bisher flexibel unterstützen könnte.
In der Mitgliederversammlung „wollen wir uns zunächst der elementaren Frage widmen, wo die Reise der Branche hingeht. Denn es geht ihr derzeit nicht gut und viele Unternehmen haben spürbare Umsatzrückgänge erlitten. Daher wollen wir Wege aufzeigen, wie ein zukunftsfähiges, ertragreiches Geschäftsmodell aussehen kann – im Dialog mit unseren Mitgliedern und mit politischem Weitblick“, betont Baumann.
Der öffentliche Fachkongress widmet sich in diesem Jahr dem Thema „Flexibel. Wirtschaft. Stärken.“. Damit Personaldienstleister die kriselnde deutsche Wirtschaft noch besser als bisher flexibel unterstützen könnten, müsse Schluss sein mit übermäßiger Regulierung, so die eindeutige Forderung des GVP-Präsidenten: „Wir brauchen mehr Autonomie für unsere Branche. Ein Beispiel: Das Überlassungsverbot im Bauhauptgewerbe muss weg. Die Bundesregierung stellt Milliarden in Sondervermögen und Infrastrukturprogramme bereit, aber niemand sagt, woher die Menschen kommen sollen, die das alles umsetzen. Das ist fahrlässig. Wir brauchen gleiche Bedingungen wie in anderen Bereichen der Wirtschaft.“ Zudem dürften keine neuen Verbote oder Einschränkungen diskutiert werden. Im Koalitionsvertrag stehe Zeitarbeit nur an einer Stelle: Bei der Einschränkung in der Pflege. Dies sei eine strukturelle Benachteiligung von Menschen auf dem Arbeitsmarkt und inakzeptabel.
Quelle: GVP