Monatsbericht der BA: Beschäftigtenzahl in der Zeitarbeit nimmt geringfügig zu
02.08.2023
Aus dem aktuellen Monatsbericht der Bundesagentur für Arbeit (07/2023) geht hervor, dass sich im Mai 2023 die Anzahl der in Arbeitnehmerüberlassung beschäftigten Personen im Vergleich zum Vormonat April um 0,5 Prozent erhöht hat. Die Statistik der BA verzeichnete insgesamt 684.700 Arbeitskräfte in Unternehmen, die hauptsächlich Arbeitnehmerüberlassung betreiben. Dies entspricht einem Zuwachs von 3.100 Arbeitskräften. Allerdings fällt der Vergleich zum Vorjahr negativ aus: Im Mai 2022 waren 34.200 mehr Arbeitskräfte in Zeitarbeitsunternehmen beschäftigt, was einem Rückgang von 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Arbeitslosigkeit
Im Vergleich zwischen Juni und Juli stieg die Arbeitslosigkeit um 62.000 Personen oder 2 Prozent auf insgesamt 2.617.000 Personen an. Es ist üblich, dass es von Juni auf Juli zu einem Anstieg kommt, bedingt durch die einsetzende Sommerpause, wie es von der Behörde erklärt wird.
Berücksichtigt man saisonale Schwankungen und die ukrainische Fluchtmigration, ergibt sich für den Juli 2023 ein Rückgang von 4.000 Arbeitslosen. Im Juni lag die nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosigkeit bei 1,38 Millionen Menschen, was einer Erwerbslosenquote von 3,1 Prozent entspricht.
Kurzarbeit:
Nachdem die erleichterten Voraussetzungen für den Bezug von Kurzarbeitergeld, die bis zum 30. Juni 2023 gültig waren, ausgelaufen sind, ist die Anzahl der Kurzarbeiter weiter deutlich gesunken. Laut Statistik wurden in diesem Monat für 131.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, verglichen mit 139.000 im April und 160.000 im März. Vom 1. bis einschließlich 26. Juli wurden nur noch 36.000 Personen für konjunkturelle Kurzarbeit gemeldet, was einem Rückgang von 19.000 im Vergleich zum Vormonat entspricht.
Erwerbstätige:
Im Juli 2023 blieb die Zahl der Erwerbstätigen laut Angaben des Statistischen Bundesamtes im Vergleich zum Vormonat unverändert. Mit 45,94 Millionen Beschäftigten stieg sie jedoch im Vergleich zum Vorjahr um 313.000 oder 0,7 Prozent an.
Die sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung lag im Mai um 93.000 oder 0,4 Prozent über dem Vorjahreswert, während die sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung um 160.000 oder 1,6 Prozent zunahm. Der Anteil der sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigten belief sich auf 29,9 Prozent.
Nachfrage:
Im Juli waren bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) insgesamt 772.000 Arbeitsstellen gemeldet, was einem Rückgang von 108.000 oder 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Der Stellenindex der BA (BA-X) spiegelt die saisonbereinigte Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage wider. Er berücksichtigt sowohl die gemeldeten Stellenbestände als auch die neu hinzukommenden Stellen. Im Juli ist der BA-X um drei Punkte auf 119 Punkte gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der Stellenindex einen Rückgang um 12 Punkte.
Ausbildungsmarkt:
Vom 1. Oktober 2022 bis Juli 2023 wurden dem Arbeitgeberservice der Bundesagentur für Arbeit und den Jobcentern insgesamt 514.000 Berufsausbildungsstellen gemeldet, was einer Zunahme von 1.900 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Von diesen gemeldeten Stellen waren 68.900 Ausbildungsstellen bis zum Ende des Kalenderjahres 2022 noch zu besetzen.
Von den insgesamt 514.000 gemeldeten Berufsausbildungsstellen handelt es sich bei 508.900 Stellen fast ausschließlich um betriebliche Berufsausbildungsstellen. Diese Zahl hat sich gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr kaum verändert.
Quelle: Monatsbericht 07/2023 / Bild: BA
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