Die Deutschlandkarte der Zeitarbeit
30.11.2004
Der Einsatz der Zeitarbeit in Deutschland zeigt zum Teil deutliche regionale Unterschiede. Das ist das Ergebnis der „Deutschlandkarte der Zeitarbeit“, die heute erstmals von Deutschlands größtem Personaldienstleister Randstad veröffentlicht wurde. Danach ist Hamburg mit einer Zeitarbeitsquote von 1,6 Prozent deutlicher Spitzenreiter, gefolgt von Bremen und dem Saarland mit 1,3 Prozent. Nordrhein-Westfalen hat mit 63.812 Zeitarbeitnehmern einen Zeitarbeitsanteil von 1,1 Prozent. In Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz sind nur 0,9 Prozent der Arbeitnehmer in einem Zeitarbeitsunternehmen angestellt, in den Ländern Sachsen und Thüringen dagegen rund 1,2 Prozent der Beschäftigten. Insgesamt arbeiten in Deutschland über 270.000 Arbeitnehmer in der Zeitarbeit.
Laut Heide Franken, Geschäftsführerin von Randstad Deutschland, sind die Unterschiede vor allem auf die Struktur der Bundesländer zurückzuführen: "In Flächenstaaten wie Bayern oder Baden-Württemberg spielt Zeitarbeit noch nicht die Rolle wie in Stadtstaaten wie Hamburg oder Bremen". Neben dem traditionell hohen Einsatz von Zeitarbeit in der Industrie würden hier insbesondere die Dienstleistungsbranchen flexible Personaldienstleistungen nachfragen, so die Personalexpertin.
Im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern ist die deutsche Zeitarbeitsquote mit 1,0 Prozent noch immer niedrig. In den Niederlanden sind beispielsweise 3,3 Prozent der Arbeitnehmer in der Zeitarbeit angestellt, in Frankreich 2,4 Prozent. "In Deutschland ist das Potential für flexible Personaldienstleistungen noch lange nicht ausgeschöpft", so Franken.
(Quelle: Randstad)