Österreich: Studie seit 2005 fertig - hohe Armutsgefährdung der LeiharbeiterInnen
06.04.2006
Bereits seit 2005 fertig ist eine Studie, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit bei L&R Sozialforschung zu den Themen "Neue Selbstständigkeit und Leiharbeit" beauftragt hat. Während der Studienteil zum Thema "Neue Selbstständige" zur Veröffentlichung freigegeben wurde, hält Bundesminister Martin Bartenstein die Studienergebnisse zum Thema Leiharbeit zurück.
Der Grund für das Zurückhalten der Studie dürfte in deren brisanten Ergebnissen liegen. So stellen die StudienautorInnen unter anderem fest, dass die Armutsgefährdung unter den weiblichen Leiharbeiterinnen bei 65 Prozent liegt. "Es kann nicht sein, dass der Minister Studienergebnisse schubladisiert, die ihm nicht passen", sagt ÖGB-Frauenvorsitzende und Vizepräsidentin Renate Csörgits. Sie fordert Arbeits- und Wirtschaftsminister Bartenstein auf, die Studie unverzüglich freizugeben und hat zu diesem Thema auch eine parlamentarische Anfrage eingebracht.
(Quelle: ÖGB)