14.02.2006
Im Februar 2006 wird im Europäischen Parlament in Straßburg der Vorschlag der EU-Richtlinie über Dienstleistungen im Binnenmarkt, kurz: die EU-Dienstleistungsrichtlinie, behandelt. Die Richtlinie hat zum Ziel, administrative und bürokratische Hindernisse abzubauen, welche die Unternehmen derzeit daran hindern, ihre Dienstleistungen grenzüberschreitend anzubieten. Im Mittelpunkt der Kritik steht das sog. "Herkunftsprinzip", wonach EU-Bürger nach Maßgabe der rechtlichen Bedingungen ihres Heimatlandes Dienstleistungen in anderen EU-Staaten anbieten dürfen. In Ländern mit einem vergleichsweise hohen Schutzniveau wie Deutschland oder Frankreich wird Sozialdumping und Billigkonkurrenz befürchtet, was zu einem Verdrängungswettbewerb führen kann. Das IABInfoSpezial "EU-Dienstleistungsrichtlinie" zeigt den aktuellen Stand des Verfahrens sowie die Positionen der Akteure.
(Quelle: IAB)