21.07.2016
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat neue Zahlen zur Zeitarbeit vorgelegt, die die Entwicklung der Branche bis einschließlich Dezember 2015 zeigen. Die Statistik „Leiharbeitnehmer und Verleihbetriebe 2. Halbjahr 2015“ weist für den Dezember 2015 951.000 Arbeitnehmer in der Branche aus. Im August 2015 wurde mit 1.006.827 Beschäftigten die Millionengrenze überschritten. Der Jahresdurchschnitt lag mit knapp 950.000 etwas darunter. Der Anteil der Zeitarbeitskräfte an der Gesamtbeschäftigung liegt bei 2,6%. 22,9% der Zeitarbeitskräfte (217.989) waren in der Lagerwirtschaft tätig. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs dieser Bereich um 12,8%. Die zweithäufigste Einsatzbranche ist die Metallbearbeitung (98.956 bzw. 10,4%). Der Anteil ausländischer Beschäftigter liegt in der Zeitarbeitsbranche mit 24,3% deutlich über dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt (9,6%). Mehr als die Hälfte der Zeitarbeitsjobs sind Helfertätigkeiten (53,5%), gefolgt von Facharbeitertätigkeiten (37,9%). Spezialisten (5,1%) und Experten (3,1%) sind in der Minderheit. Große Unterschiede gibt es hier mit Blick auf die Nationalität: Deutsche sind in der Zeitarbeit zu 48,4% als Helfer, zu 41,6% als Fachkraft beschäftigt. Unter den Ausländern sind 70,2% als Helfer beschäftigt, 25,9% als Fachkraft. Mehr als zwei Drittel (67,9%) kamen aus der Arbeitslosigkeit, davon kamen wiederum fast ein Drittel (31,6%) aus der Langzeitarbeitslosigkeit oder waren noch nie beschäftigt.
Die Gesamtzahl der Verleihbetriebe liegt bei knapp 50.500 (+5,1%), wovon jedoch nur ca. 11.000 (+3,1%) die Arbeitnehmerüberlassung als Schwerpunkt haben.
Der Anteil der Beschäftigungsverhältnisse, die nicht länger als 3 Monate dauerten erhöhte sich deutlich von 48,5% auf 54,3%.
(Quelle: Bundesagentur für Arbeit / BAP / iGZ)