28.06.2016
Die Mindestlohnkommission hat ihre mit Spannung erwartete Entscheidung bekannt gegeben: Das paritätisch zusammengesetzte Gremium hat sich auf eine Empfehlung in Höhe von 8,84 geeinigt. Auf diesen Wert soll der staatlich festgelegte Mindestlohn ab dem kommenden Jahr steigen. Etwas überraschend liegt der Wert relativ deutlich über dem Zuwachs des Tarifindex, welcher als Maßstab dienen soll. Die Kommission hat damit den eigenen Entscheidungsspielraum genutzt. Unter exakter Berücksichtigung des Tarifindex wäre der Mindestlohn nur auf 8,77 Euro gestiegen. Die Kommission nahm nun aber auch den jüngsten Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst mit als Basis, der noch nicht durch Auszahlung wirksam geworden ist. Die Gewerkschaften scheiterten aber mit der Forderung, ebenso den jüngsten Tarifabschluss für die Metall- und Elektrobranche zu berücksichtigen, was einen Erhöhung des Mindestlohnes auf 8,87 Euro zur Folge gehabt hätte.
Die Bundesregierung kann die Empfehlung nur annehmen oder ablehnen, nicht aber verändern. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles kündigte an, der Empfehlung zu folgen.
(Quelle: n-tv.de)