04.01.2016
Der Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, hat gegenüber der Rheinischen Post einen "massiven Sozialversicherungsbetrug mit Werkverträgen" beklagt. Er machte sich in dem Interview stark für klare Abgrenzungskriterien und fordert ein Ende der s.g. "Fallschirmlösung", welche eine als Werkvertrag deklarierte Arbeitnehmerüberlassung folgenlos lässt. Der Chef der weltgrößten Gewerkschaft gibt damit Ministerin Nahles Rückendeckung im Streit um den geplanten Gesetzentwurf. Klar wird dies besonders bei Hofmanns Ausblick auf die in wenigen Wochen startenden Tarifverhandlungen. Hofmann erwartet mit "hoher Wahrscheinlichkeit eine reine Lohnrunde" - es sei denn, die Gewerkschaft wäre "wegen des Gesetzgebungsverfahrens zu Leiharbeit und Werkverträgen doch zum Handeln gezwungen".
(Quelle: Rheinische Post)