28.12.2015
Der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister hat ein berufsbegleitendes dreistufiges Qualifizierungsmodell für Zeitarbeitskräfte ohne Berufsabschluss entwickelt. Dieses Modell setzt auf die von Zeitarbeitnehmern im Berufsleben erworbenen praktischen Kenntnisse. Um auch die theoretischen Inhalte zu vermitteln, hat der BAP eine eLearning-Plattform entwickelt. Mit Hilfe dieser Plattform können Zeitarbeitnehmer mobil auf die Lerninhalte zugreifen und sich das theoretische Wissen aneignen. Das Modell führt in 3 Etappen zum Berufsabschluss. Die ersten beiden Stufen, mit denen Ungelernte erst zum Fachhelfer und dann zum Fachassistenten qualiziert werden, laufen über Personenzertizierungen. Dabei arbeitet der BAP mit dem TÜV Rheinland zusammen, der die Prüfungen abnimmt und mit einem Zertikat dokumentiert. Die dritte Stufe baut auf den ersten beiden auf und führt zur sogenannten Externenprüfung, also einem anerkannten Berufsabschluss ohne entsprechende Ausbildung. Aus geringqualizierten Zeitarbeitnehmern werden so stufenweise Fachkräfte. Ob das BAP-Qualizierungsmodell zum Erfolg wird, hängt auch von der Politik ab: Mit der geplanten Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten wäre dieses Modell obsolet. Denn schon Teilqualizierungen setzen eine mehrjährige praktische Berufserfahrung voraus - und die Externenprüfung sogar bis zu vier Jahre.
(Quelle: BAP)