23.02.2015
Für die Verweildauer von Zeitarbeitskräften in der Arbeitnehmerüberlassung interessierte sich die Partei Die Grünen in einer Kleinen Anfrage (18/3879) an die Bundesregierung. Die Antwort: 2013 fanden rund 2.234.000 Arbeitslose eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Rund 325.000 davon arbeiteten in der Zeitarbeitsbranche. 190.000 dieser 325.000 Zeitarbeitnehmer waren auch sechs Monate später noch in dieser Branche beschäftigt. 41,5 Prozent waren also nach sechs Monaten nicht mehr in der Zeitarbeit tätig - Indizien für den Verbleib liefert das iGZ-Mittelstandsbarometer: 36,9% der Zeitarbeitskräfte werden aktuell von den Kundenunternehmen in das eigene Stammpersonal übernommen. Die Kleine Anfrage enthält weitere Fragestellungen, z.B. zur Differenz zwischen den durchschnittlichen Löhnen und der Entlohnung in der Leiharbeitsbranche. Dazu führt die Bundesregierung aus, dass diese statistische Differenz bei ca. 1260 Euro liegt, es müsse jedoch in Betracht gezogen werden, dass "ggf. entgeltrelevante
Merkmale wie beispielsweise Qualifikation, Alter, Beruf hierbei keine Berücksichtigung finden. So sind Helfertätigkeiten, die im Allgemeinen eine niedrigere Entlohnung mit sich bringen, in der Arbeitnehmerüberlassung überrepräsentiert"
(Quelle: Kleine Anfrage der Fraktion Büdnis 90 / Die Grünen / Antwort der Bundesregierung / iGZ)