30.07.2019
Das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit, das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat bekräftigt, dass immer mehr Asylbewerber eine Arbeit finden. Aktuell gehen demnach gehen etwa 35 Prozent der Geflüchteten aus den 8 wichtigen Asylherkunftsländern einer Beschäftigung nach. Davon sind über ein Drittel in der Arbeitnehmerüberlassung tätig und nutzen dies als Sprungbrett in den deutschen Arbeitsmarkt. Dabei geht es meist um einfache Tätigkeiten in der Produktion. Dies dürfte auch die Ursache sein, dass Zeitarbeitsbeschäftigte aus diesen Ländern selbst für Zeitarbeitsverhältnisse unterdurchschnittlich verdienen. Werner Stolz, Hauptgeschäftsführer des Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V., stellt klar: „Vergleicht man lediglich Helfertätigkeiten, fällt der mittlere Verdienst von Flüchtlingen (1497 Euro) nicht mehr ganz so viel niedriger aus als der aller Zeitarbeitnehmer (1619 Euro).“ Insgesamt zieht Stolz auf Anfrage der FAZ eine positive Bilanz: „Die Integration von Flüchtlingen kommt gut voran. Es läuft auch unter Einschluss der Zeitarbeitsbranche schon viel besser, als Skeptiker zunächst vermutet haben.“ Allerdings sei natürlich noch Luft nach oben. Dass die Politik die früheren Beschäftigungsverbote für Flüchtlinge in der Zeitarbeit inzwischen aufgehoben habe, bezeichnete er als richtig. Wünschenswert wäre aus seiner Sicht, dass alle beteiligten Stellen – staatliche Einrichtungen, Weiterbildungsträger, Kammern und Unternehmen – „noch stärker zusammenarbeiteten, um eine optimale Weiterqualifizierung der Neuankömmlinge in Deutschland zu garantieren.“
Kommentare (0)