Bundesagentur: Arbeitslosenzahl sinkt deutlich im Vergleich zum Vorjahr – Fachkräftemangel bedroht das Wirtschaftswachstum in Deutschland
01.02.2019
Trotz aller Konjunkturwarnungen befindet sich der deutsche Arbeitsmarkt zum Jahresbeginn 2019 weiterhin auf Rekordkurs. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte, ist die Zahl der Arbeitslosen im Januar in Deutschland zwar saisonbedingt um 196.000 Menschen auf 2,41 Millionen angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ging die Zahl der Arbeitssuchenden jedoch deutlich um 165.000 zurück. Die Arbeitslosenquote lag bei 5,3 Prozent und ist somit 0,4 Prozent höher als im Dezember.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) lag die Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort in Deutschland im Dezember bei 45 Millionen Menschen. Die Zahl der Erwerbstätigen sank im Vergleich zum Vormonat um 146.000 (-0,3 Prozent), doch gegenüber dem Vorjahresmonat stieg sie um 494.000 Personen (1,1 Prozent) an. Dieser Anstieg beruht auf mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. 33,50 Millionen Menschen hatten reinen regulären Job und somit 666.000 Mehr als im Vorjahr.
Dennoch stellt die hervorragende Lage am Arbeitsmarkt die Unternehmen vor massive Probleme geeignete Fachkräfte zu finden. 758.000 offene Arbeitsstellen waren im Dezember bei der BA gemeldet, 21.000 mehr als vor einem Jahr.
Die Bundesregierung warnt im neuveröffentlichten Jahreswirtschaftsbericht ausdrücklich davor, dass diese gute Beschäftigungssituation künftig Wachstum kosten werde, weil es den Unternehmen immer häufiger schwerfalle, geeignetes Personal zu finden. „Mehr als sechs von zehn Betrieben nennen Fachkräftemangel als ihr größtes Geschäftsrisiko“, heißt es in diesem Bericht, der weiterhin betont, dass „die Mobilisierung von Fachkräften immer stärker zu einer Herausforderung für die Soziale Marktwirtschaft wird“.
Aufgrund dieser Entwicklung wird die passgenaue, professionelle Rekrutierung zu einer gefragten Schlüsselkompetenz. Thomas Hetz, Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister e.V. (BAP) betont daher: „Genau darin liegt die Stärke der Zeitarbeit: Sie steht für Flexibilität und Expertise bei der Personalbeschaffung. Deshalb werden die Personaldienstleister in Zukunft immer mehr die Funktion einer Personalabteilung für die Unternehmen übernehmen: Beratung, Vermittlung, Spezialisierung. Unsere Branche erhält hierdurch künftig eine noch stärkere Schlüsselfunktion für den deutschen Arbeitsmarkt.“
Quellen: Bundesagentur für Arbeit (BA), BAP