Befristungen erreichten neuen Höchststand - Übernahmechancen steigen
06.07.2018
Rund 3,15 Mio. oder 8,3% der Beschäftigten hatten im Jahr 2017 einen befristeten Arbeitsvertrag. Damit erreichten Befristungen im Jahr 2017 einen neuen Höchststand, so das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Immer häufiger jedoch, so verdeutlichen die Zahlen des IAB auch, ermöglichen sachgrundlose Befristungen als Brücke den Übergang in eine anschließende unbefristete Beschäftigung. Die Übernahmechancen in unbefristete Beschäftigung sind in den vergangenen Jahren dabei kontinuierlich angestiegen. So waren im 1. Halbjahr 2017 42,3% der Vertragsänderungen bei Befristungen auf Entfristungen, sprich unbefristete Übernahmen, zurückzuführen. 2009 lag dieser Wert noch bei unter 30%. Gerade angesichts der genannten relativ hohen Übernahmequoten wirft das IAB als Fazit daher die Frage in Richtung der Bundesregierung auf, ob die geplanten Änderungen bei der befristeten Beschäftigung tatsächlich angemessen sind und nicht ein Ansatz mit geringeren Nebenwirkungen für Arbeitnehmer und Unternehmer vorzuziehen wäre.