28.01.2010
Hohenroda, 21.01.2010. Die Große Tarifkommission und der Hauptvorstand der Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM) haben auf ihrer Sitzung am 21.01.2010 in Hohenroda beschlossen, die Mitgliedschaft in der Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für
Zeitarbeit und Personal-Service-Agenturen (CGZP) kritisch zu überprüfen. Der weitere Verbleib soll von der Erfüllung einiger Voraussetzungen abhängig gemacht werden.
„Die aktuellen Vorgänge bei Schlecker machen deutlich, dass eine erhebliche Verbesserung derTarifvereinbarungen in der Zeitarbeit dringend geboten ist“ so Detlef Lutz, Bundesvorsitzender der CGM. Deshalb fordern die Große Tarifkommission und der Hauptvorstand der CGM die Tarifparteien AMP und CGZP nachdrücklich auf, mit sofortiger Wirkung einen Mindestlohn von 7,50 Euro (West) und 7,00 Euro (Ost) zu vereinbaren. Dieser Mindestlohn muss aus Sicht der CGM ab dem 01.07.2010 mindestens auf 8,30 Euro (West) und 7,80 Euro (Ost) erhöht werden. Vor allem die Streichung der Absenkungsmöglichkeiten müsse spätestens zum 01.07.2010 erfolgen. „Diese Option war ursprünglich von der CGZP als flexible Ausnahmemöglichkeit der Arbeitgeber gedacht. Leider hat sich herausgestellt, dass diese oftmals zum Normalfall wurden.
Dem muss die CGZP in aller Deutlichkeit entgegentreten“, so Detlef Lutz wörtlich. Weiter beschlossen der Hauptvorstand und die Große Tarifkommission der CGM einstimmig, umgehend – spätestens jedoch zum 15.02.2010 – aus der Tarifgemeinschaft der CGZP auszutreten, falls ihre Forderungen nicht erfüllt würden.
In diesem Zusammenhang sagte der CGM-Bundesvorsitzende abschließend: „Die Diffamierungskampagne des DGB gegen die christlichen Gewerkschaften muss in aller Deutlichkeit zurückgewiesen werden. Angesichts der Tatsache, dass DGB-Gewerkschaften für ausgebildete Friseure in den neuen Bundesländern einen Stundenlohn von 4,22 Euro und für jugendliche Angestellte in der Bekleidungsindustrie einen Stundenlohn von 3,75 Euro ausgehandelt haben, ist dies der Gipfel der Heuchelei.“
(Quelle: CGM)