Tarifabschluss in der Stahlbranche: Tarifvertrag ist für Zeitarbeit nicht akzeptabel
30.09.2010
BZA
Der heute abgeschlossene Tarifvertrag der Stahlindustrie ist für die Zeitarbeitsbranche nicht akzeptabel. Dies erklärt Thomas Bäumer, Vizepräsident des Bundesverbandes Zeitarbeit (BZA) und BZA-Tarifverhandlungsführer.
Bäumer weiter: "Der Tarifabschluss ist ein Vertrag zu Lasten Dritter. Wir bezweifeln, ob eine solche Einschränkung einer rechtlichen Prüfung standhalten würde."
Generell wendet sich der BZA gegen das Prinzip von "Equal Pay" - auch, weil es Zeitarbeit bürokratischer machen würde: "Es ist nicht praktikabel, jedes Mal umständlich einen Vergleichslohn auszurechnen, schließlich sind in Deutschland bekanntlich die Arbeitsverhältnisse, Vergütungen, Sozialleistungen und weitergehende individuelle Ansprüche komplex. Kaum ein Kundenunternehmen würde uns sein Vergütungssystem zeigen, nur weil es eine Urlaubsvertretung benötigt."
Die Zeitarbeit ist daher eine selbständige Branche mit eigenen Tarifverträgen. Mit der DGB-Tarifgemeinschaft Zeitarbeit, zu der auch die IG Metall gehört, hat der BZA einen gültigen Tarifvertrag bis zum Jahr 2013 geschlossen. Die Entgelte sind erst im Juli 2010 erhöht worden und werden in den nächsten Jahren drei weitere Male steigen.
Michael Wehran
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Pressesprecher
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