Zeitarbeitsmarkt 2019: Rückgang des Marktvolumens um fast 10% und hoher Bedarf in ausgewählten Segmenten
18.06.2020
Die aktuell erschienene Lünendonk-Studie 2020: Zeitarbeitsunternehmen in Deutschland zeigt, dass der Markt für Zeitarbeit im Jahr 2019 um stattliche -9,3% gegenüber dem Vorjahr auf 31,1 Milliarden Euro geschrumpft ist. Als Hauptursache benennen die Unternehmen unter anderem die schwache Konjunktur in der für die Branche wichtigen Industrie sowie die Höchstüberlassungsdauer. Entgegen dem Markttrend konnten jedoch einige Unternehmen ihren Umsatz steigern und die Wirtschaftlichkeit sichern. Die Studie zeigt damit ein ähnliches Bild wie die Studie "Führende Zeitarbeitsunternehmen in Deutschland" aus dem gleichen Haus vom April. Der Rückgang um 3,2 Milliarden Euro gegenüber 2018 wäre noch stärker ausgefallen, hätten nicht zwei Tariferhöhungsstufen die zu zahlenden Lohnuntergrenzen um durchschnittlich rund 3 Prozent angehoben. Der noch im Vorjahr wirkende Effekt der Verlagerung von ehemals auf Werkvertragsbasis arbeitenden Freelancern in die Arbeitnehmerüberlassung hat hingegen deutlich nachgelassen. Der Rückgang an Zeitarbeitnehmern ist mehrheitlich auf Helferqualifikationen zurückzuführen. Der Bedarf an qualifizierten sowie hoch qualifizierten Facharbeitern in den Segmenten Büro/Finance und IT war nach wie vor hoch und trug mit einer überdurchschnittlichen Lohnentwicklung ebenfalls zur Stützung des Marktvolumens bei. Der Großteil der Fragebögen wurde Anfang des Jahres beantwortet. Deshalb spiegelt die Studie bis auf wenige Ausnahmen den Zustand der Branche vor der Corona-bedingten Krise. Derzeit ist es noch zu früh, die Auswirkungen auf die Zeitarbeitsbranche belastbar einzuschätzen. Die neue Lünendonk®-Studie basiert auf den Angaben von 71 teilnehmenden Unternehmen, die zusammen 36,7 Prozent des Marktvolumens erwirtschafteten und rund 261.000 Zeitarbeitnehmer beschäftigten. Sie enthält Auswertungen nach Unternehmensgröße, mehrheitlicher Qualifikation der Zeitarbeitnehmer und nach Erfolgsmerkmalen. Der 292 Seiten umfassende Berichtband mit detailliertem Kommentar und zahlreichen Langzeitauswertungen kann ab sofort unter www.luenendonk.de erworben werden.
Quelle: Lünendonk
Kommentare (8)
honk
18.06.2020 13:30 Uhr Antworten
Es wurden 31,1 Milliarden Euro erwirtschaftet mit dem Vertrieb von Menschen und ihrer Arbeitskraft!
ZEUS
18.06.2020 19:32 Uhr Antworten
Genau, und ohne die Vertriebsleistung der Personaldienstleister wären die betroffenen Mitarbeiter der Zeitarbeitsfirmen arbeitslos. Das Personaldienstleister ihre Mitarbeiter primär aus der Arbeitslosigkeit heraus akquirieren, ist hinlänglich bekannt...
honk
18.06.2020 21:02 Uhr Antworten
Okay, dass würde heisen das produzierendes Gewerbe oder Callcenter ihre Geschäftlichen Aktivitäten einstellen würden ohne Vertriebsleistung der Personaldienstleister, also quasi, gezwungenermassen durch Personalmangel?
Nein!
Die Personalbüros sind überall in der Lage, selbst die Rekrutierung von Personal durchzuführen.
Große Firmen suchen gerne mal Arbeitnehmer, laden diese zum Vorstellumgsgespräch ein und verweisen die Kanditaten darauf, dass sie selbst nicht einstellen, aber direkt nebenan ist eine Zeitarbeitsfirma mit der sie eng zusammenarbeiten, dieses System wird gerne in der Sommerzeit angewendet, wenn Zeitarbeitsfirmen Probleme dabei haben, Aufträge zu besetzen.
Das Personaldienstleister ihre Mitarbeiter primär aus der Arbeitslosigkeit heraus akquirieren, ist hinlänglich bekannt, weil dies vom Jobcenter finanziel gefördert wird und ständigen Nachschub an billigen Arbeitskräften bedeutet.
Dolph
19.06.2020 10:16 Uhr Antworten
Honk, leiden Sie unter LRS? Ihre Rechtschreibung ist ja unter aller Sau und ähnelt dem Tiefgang Ihrer Kommentare!
Die von Ihnen benannten Unternehmen würden sicherlich die Geschäftstätigkeit nicht einstellen nur -ganz sicher- nicht mehr die Quantität und Qualität ihres geschäftlichen Treibens vereinen können.
Kein Unternehmen wird gezwungen Zeitarbeitskräfte zu nehmen. Warum suchen sich diese Unternehmen, wie von Ihnen beschrieben, denn nicht auf dem Markt die Leute selbst?
honk
19.06.2020 17:06 Uhr Antworten
Es ist einfacher, für Unternehmen, Personal zu bestellen, als selbst danach zu suchen!
Für Entleiher ist es einfach nur Praktisch, unverbindlich, günstig, gut.
Es sind immer noch die selben Gründe wie vor vielen Jahren, als Outsourcing populär war und viele Firmen am liebsten ihre Stammbelegschaft durch Zeitarbeiter ersetzen hätten.
Es sind die selben Gründe, wie heute bei Westfleisch und den anderen Schlachthöfen.
Wer Rechtschreibfehler findet kann sie behalten, viel Spass damit.
Dolph
22.06.2020 08:50 Uhr Antworten
Einfach borniert und verzweifelt nach Aufmerksamkeit ringen. Mehr gibt es zu Ihren Aussagen nicht zu sagen.
H.Schulz
22.06.2020 09:14 Uhr Antworten
Sehr geehrter Dolph,
kommen Sie aus der Personaldienstleistungsbranche? Reden Sie dort auch so mit Ihren Zeitarbeitnehmern und Kunden, wenn es einmal Probleme gibt oder jemand Meinungen und Ansichten vertritt, die Ihrer Sichtweise nicht entsprechen?
Ich teile die Ansicht von honk nicht, obwohl ich mir einzelne Aussagen durchaus vorstellen kann. Aber wenn ich in die Diskussion gehe, dann doch bitte sachlich und mit Respekt.
Glauben Sie, dass Sie mit Ihren Äußerungen auf diesem Portal dem Ansehen der Branche eher nutzen oder schaden?
VG
H.Schulz
Dolph
22.06.2020 09:45 Uhr Antworten
Herr Schulz, es ist total egal woher ich komme, ebenso woher die Person kommt deren Name Programm ist. Die Art und Weise OHNE Sachwissen, OHNE Inhaltsbezug und OHNE Ahnung von der Materie sich mit immer gleichen stumpfen (Hass)Tiraden zu äußern ist, egal zu welchem Thema, immer sinnfrei. Kritik und kritische Töne sind immer willkommen und zu einem Austausch notwendig. Die immer wiederkehrende gleiche Leier von der bösen Zeitarbeit pauschal anzustimmen zählt nicht dazu.
Und, mit Verlaub, da platzt mir irgendwann der Kragen. Der Veganer äußert sich auch nicht permanent und sich immer wiederholend in einem Fleichereiforum.
Um auf Ihre Eingangsfrage zu antworten: Meinungen, nicht unterfüttert und mit mit stumpfer Keule verbreitet, werden nie meine Grundlage sein um in einen Austausch zu treten. Die Kunden, Bewerber oder Mitarbeiter, mit denen ich mich -auch mit gegenteiligen Ansichten- austausche sind in der Lage Dinge zu differenzieren und inhaltlich auf Sachverhalte einzugehen. Die, die das nicht können oder wollen, sind nicht Teil meines Umfeldes.