Weibliche Führungskräfte nach wie vor unterrepräsentiert - jedoch nicht in der Zeitarbeit
22.11.2019
Frauen sind nach wie vor als Führungskräfte in den Betrieben unterrepräsentiert. Im Jahr 2018 waren 26 Prozent der Führungskräfte der obersten Leitungsebene in der Privatwirtschaft Frauen. Auf der zweiten Führungsebene lag ihr Anteil bei 40 Prozent. Beide Werte haben sich verglichen mit 2016 nicht verändert. Das zeigen Daten des IAB-Betriebspanels, einer repräsentativen Befragung von rund 16.000 Betrieben in Deutschland durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
Ganz anders sieht´s dagegen in der Zeitarbeitsbranche aus: Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) liegt der Anteil der Frauen in Führungspositionen bei über 50 Prozent. „Die Tätigkeit als Personaldisponentin erfordert ein hohes Maß an Empathie, soziale Kompetenz, Diplomatie, Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit und Fingerspitzengefühl“, erklärt Manuela Schwarz, Mitglied des iGZ-Bundesvorstands, die Besonderheiten der Zeitarbeitsbranche.
Besonders in der Kommunikation unterscheide sich das Vorgehen und Verhalten bei Frauen und Männern. Das sei ein wichtiger Faktor, wenn man bedenke, dass Führung zu 80 Prozent aus Kommunikation bestehe. Insgesamt biete sich die Zeitarbeitsbranche für Frauen mit Karriereplänen an, denn hier, so Schwarz, seien die meisten Herausforderungen schon Realität. Beispielsweise seien flexible Arbeitszeitmodelle möglich. Die Arbeit in der Personalvermittlungsbranche biete somit die besten Voraussetzungen für weibliche Führungskräfte.
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