BA-Statistik 1. Halbjahr 2018 - Zahl der Zeitarbeitnehmer stagniert, Fluktuation steigt deutlich
22.01.2019
Die Bundesagentur für Arbeit hat ihre halbjährliche Statistik zur Arbeitnehmerüberlassung mit Stichtag 30.06.2018 veröffentlicht. Zu diesem Stichtag gab es 1,02 Millionen Leiharbeitnehmer. Dies entspricht einer Quote von 2,7% an der Gesamtbeschäftigung. Das sind ca. 20.000 Beschäftigte weniger als zum Halbjahres-Stichtag 2017. Auf über ein Drittel gestiegen ist der Anteil der Beschäftigten mit ausländischem Pass in der Zeitarbeit. Nur geringe Änderungen ergaben sich in "Nebenstatistiken": Über 70% der Beschäftigten sind männlich und über die Hälfte (54,2%) arbeiten in Helfertätigkeiten. Interessant dabei erscheint, dass nur 26,5% der Beschäftigten keinen Berufsabschluss haben, was darauf hindeutet, dass ein erheblicher Teil unter der eigenen Qualifikation eingesetzt wird. Im ersten Halbjahr 2018 wurden 777.365 Leiharbeitsverhältnisse begonnen (+ 8,2% gegenüber Vorjahr) aber mit 776.351 auch nahezu genauso viele beendet. Dabei stieg die Anzahl der beendeten Beschäftigungsverhältnisse um bemerkenswerte 17,4% gegenüber dem 1. Halbjahr des Vorjahres. Diese erhöhte Fluktuation ist sicherlich eine deutliche Folge der Gesetzesänderungen mit der wiedereingeführten Höchstüberlassungsdauer. Wobei sich innerhalb der statistisch erfassten Beschäftigungszeiträume keine gravierenden Verschiebungen ergaben: 74,6% der Beschäftigungsverhaltnisse endete vor Ablauf eines Jahres (Vorjahr: 76,2%). Dies verwundet wenig, da sich die Höchstüberlassungsdauer nicht deutlich in der Aufteilung der statistisch erfassten Beschäftigungszeiträume widerspiegelt.
Die Zahl der Verleihbetriebe sank leicht auf 52.319 (-0,8%), wovon jedoch "nur" 11.719 (+2%) die Arbeitnehmerüberlassung schwerpunktmäßig betreiben.
Unter diesem Link kann die komplette Statistik heruntergeladen werden.
Quelle: Redaktion / Bundesagentur für Arbeit
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