20.04.2017
Wie gestern berichtet, haben sich der Arbeitgeberverband Gesamtmetall und die IG Metall auf eine maximale Einsatzdauer eingesetzter Leiharbeitnehmer von bis zu 48 Monaten in der Metall- und Elektrobranche geeinigt. Inzwischen sind dazu (nicht offizielle) Details bekannt geworden. So schreibt die Initiative Qualitätssiegel Zeitarbeit auf ihrer Homepage, dass der "Tarifvertrag zur Leih- und Zeitarbeit (TV LeiZ)" für tarifgebundene M+E-Unternehmen die maximale Überlassungszeit grundsätzlich von 18 auf 24 Monate verlängert. Eine weitere Verlängerung auf bis zu 48 Monate kann nur durch eine Betriebsvereinbarung zwischen Firmenleitung und Betriebsrat beim Vorliegen von Sachgründe vorgenommen werden und ist nur für tarifgebundene Unternehmen möglich. Ohne Betriebsrat (und dessen Zustimmung) bleibt es bei maximal 24 Monaten Einsatzzeit. Nicht tarifgebundene Unternehmen können grundsätzlich auf maximal 24 Monate Einsatzzeit erhöhen, insofern ein Betriebsrat vorhanden ist und seine Zustimmung erteilt. Zudem enthält der TV LeiZ auch ein Arbeitsplatzbezug, den die Initiative zitiert: “Zeitarbeitnehmer sollen nach Auffassung der Tarifparteien grundsätzlich nicht regelmäßig auf Arbeitsplätzen eingesetzt werden, die im Betrieb auf Dauer angelegt sind“.
Wie der Spiegel berichtet, ist der vereinbarte Tarifvertrag noch nicht unterschrieben. Das werde erst geschehen, wenn ein weiterer Tarifvertrag über Branchenzuschläge mit dem Arbeitgeberverband fertig verhandelt sei.
Quelle: Initiative Qualitätssiegel Zeitarbeit / Spiegel Online