20.09.2022
Anders als bei der Einführung des Mindestlohns im Jahr 2015 gibt es kaum Arbeitsagenturen, die negative Auswirkungen auf die Beschäftigung befürchten. Ein wesentlicher Grund dafür dürfte sein, dass sich der Mangel an Arbeitskräften zwischenzeitlich massiv verschärft hat. Das zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die sich auf die monatliche Befragung der 155 regionalen Arbeitsagenturen durch die Bundesagentur für Arbeit (BA) stützt.
Auch die bisherigen Erhöhungen haben sich kaum auf die Beschäftigung ausgewirkt, stellt das IAB in einer anderen Studie fest. Als Grund dafür wird u.a. genannt, dass die bisherigen Erhöhungsschritte hinter der allgemeinen Lohnentwicklung zurückgeblieben waren, womit auch der Anteil der davon betroffenen Betriebe deutlich sank. Bis 2020 sank der Anteil der von den Mindestlohnerhöhungen betroffenen Betriebe auf rund 7 Prozent.
Quelle: IAB (1) / IAB (2) / Bild: depositphotos.com ID: 536876080
Kommentare (1)
Nippels
21.09.2022 10:29 Uhr Antworten
Die negativen Beschäftigungsauswirkungen ergeben sich demnächst eher aus der Teuerung bei den Energiepreisen. Der Mindestlohn tut dann sein Übriges dazu, dass die Inflation zweistellig wird.