Die Situation für Zeitarbeiter in Unternehmen der Region Bad Kreuznach scheint stabil zu sein, auch wenn es bei den Automobilzulieferern derzeit nicht gerade rosig aussieht. Ob sich aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Entwicklung eine negative Prognose für die Leiharbeiter ergibt, wollte die Allgemeine Zeitung Bad Kreuznach von Karl-Joachim Brand, dem für die Region Mitte-West zuständigen Sprecher des BZA, wissen. Brand spricht allerdings von einer derzeit eher abwartenden Haltung seitens der Unternehmen, wenn auch insbesondere bei den Automobilzulieferern der Druck zunimmt.

Seit wann war denn die Situation der Zeitarbeiter jemals "stabil"? Die Zeitarbeit bedeutet, trotz evtl. guter Auftragslage für den Zeitarbeiter immer die Angst, evtl. nach Einsatzablauf nicht mehr weitervermittelt werden zu können. Dieses Damoklesschwert schwebt drohend über jedem Zeitarbeiter. Das ist auch eine zunehmend psychische Belastung. Es ist schon sehr kraftbeanspruchend sich alle paar Monate oder gar Wochen sich an ein völlig neues Unternehmen zu gewöhnen. Wer da dann von "mangelnder Flexibilität" spricht, bei dem kann ja dann wohl was nicht mehr ganz stimmen. Könnte eigentlich nur von Leuten kommen, die das selbst nie erlebt haben. Wie gesagt, ich halte das Wort "Stabilität" im Bezug auf die Zeitarbeit für einen sehr schlechten Scherz. Angst vor der Kündigung, große Geldsorgen und eine evtl. Nicht weitervermittlung sind die Begleiter eines Zeitarbeiters. Und mit der Angst hat sich ja bekanntlich schon immer ein "gutes" Geschäft machen lassen.