Zeitarbeitsbranche derzeit auf dynamischem Wachstumskurs - Bedenken bei geplanten Gesetzesänderungen
15.09.2016
Im Dezember 2015 waren deutschlandweit rund 951000 Beschäftigte als Leiharbeiter tätig – das entspricht einem Plus von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Bernd Rath, Geschäftsführer des Personaldienstleisters Bera, bestätigt dies mit dem gesteigerten Bedarf an Flexibilität bei der Rekrutierung von Mitarbeitern: "Die Bera stellt fest, dass die Unsicherheit und damit der Bedarf nach Flexibilität in vielen Branchen gestiegen sind. Daher stellen die Unternehmen in der Region nicht mehr in dem Maße direkt ein, sondern greifen vermehrt auf die vermittlungsorientierte Arbeitnehmerüberlassung zurück beziehungsweise nutzen gezielt die Personaldienstleister als Rekrutierungsinstrument.“
Dennoch beschäftigen die geplanten Gesetzesänderungen die Branche: „Die Neufassung des AÜG raubt der Wirtschaft Flexibilität und erschwert zusätzlich die Rekrutierung neuen Personals“, macht Dr. Ralf Eisenbeiß des Personaldienstleisters Franz & Wach deutlich. Diese Befürchtungen teilt auch Silke Ohr von Temperso: „Durch die Begrenzung der Höchstüberlassungsdauer sowie einer Verschärfung der rechtlichen Rahmenbedingungen verliert der Arbeitsmarkt ein Teil der gut geregelten Flexibilisierungsinstrumente.“.
Quelle: SÜDWEST PRESSE