DGB: Jeder Dritte Leiharbeiter, der arbeitslos wird, rutscht direkt in Hartz IV
25.08.2015
Nach Angaben des DGB, die sich auf eine Auswertung der aktuellen Arbeitsmarktzahlen stützten, rutschen mehr als ein Fünftel der Beschäftigten, die in den ersten 6 Monaten des laufenden Jahres ihren Arbeitsplatz verloren haben, direkt von der Beschäftigung in Hartz-IV. So verloren zwischen Januar und Juni insgesamt 1,238 Millionen Menschen ihren SV-pflichtigen Job. Davon mussten 264.000 ohne Alg1-Anspruch direkt Hartz IV beantragen. Unter Leiharbeitnehmern sei die Quote nochmals signifikant höher: Von den 183.000 Leiharbeitern, die im ersten Halbjahr arbeitslos geworden seien, seien 68.000 direkt auf Hartz IV angewiesen gewesen. Dies entspricht einer Quote von mehr als 37%. Der DGB fordert dringend, die gesetzliche Rahmenfrist zur Schaffung des Alg1-Anspruches zu verlängern. Aktuell muss dafür innerhalb von 2 Jahren eine 12-monatige beitragspflichtige Beschäftigung nachgewiesen werden. Der DGB fordert, diese Rahmenfrist wieder auf 3 Jahre zu verlängern, wie dies bis 2006 der Fall war.
(Quelle: n-tv.de)