Handelsblatt: Real heuert Streikbrecher über Briefkastenfirma an
03.07.2015
Bekanntermaßen befindet sich die Gewerkschaft verdi derzeit im Tarifkonflikt unter anderem mit der Supermarktkette real. Das Unternehmen bedient sich dabei offenbar einer besonders "kreativen" Methode des Streibruchs. Wie das "Handelsbatt" berichtet, setzt real Leiharbeitnehmer eines Personaldienstleisters ein, welcher im Zeitarbeits-Arbeitgeberberband BAP organisiert ist und somit im Streikfall nicht eingesetzt werden dürfen. Der "Dreh" besteht nun darin, dass die Leiharbeitnehmer für den Zeitraum des Streiks Verträge mit einer anderen Zeitarbeitsfirma unterschreiben sollen und somit legal den Streik brechen können, da es sich bei dieser zweiten Zeitarbeitsfirma dem Bericht zufolge um eine nicht tarifgebundene Firma handelt. Der Lohn für den Streikbruch dürfte eine leicht höhere Bezahlung sein, da nicht tarifgebundene Unternehmen equal-pay unterliegen. Real bestätigte dem Handelsblatt die Praxis und zeigte sich sicher, dass diese auf einer legalen Basis beruht. Zudem sei es den Zeitarbeitnehmern überlassen, ob sie im Streikfall von ihrem Leistungsverweigerungsrecht Gebrauch machen.
(Quelle: Handelsblatt)