Nordmetall schätzt 7 Werkvertragsbeschäftigte pro 100 Stammbeschäftigte
20.04.2015
Bundesarbeitsministerin Nahles hat mit Betriebsräten auf einer Tagung der IG Metall über den Umgang mit Werkverträgen diskutiert. Dabei kündigte sie wiederholt an, die Regierung werde dem Missbrauch von Werkverträgen und Leiharbeit "einen Riegel vorschieben". Die Minsterin betonte aber auch, dass Leiharbeit und Werkverträge "legitime Instrumente der arbeitsteiligen Produktion in unserem Land sind". Unterdessen zitierte der Arbeitgeberverband Nordmetall eine Umfrage unter Metallbetrieben, nach der 54% der befragten Firmen ganz ohne Werkverträge auskommen. Insgesamt werde geschätzt, dass auf 100 Stammbeschäftigte nur 7 weitere Arbeitnehmer entfielen, die im Rahmen von Werkverträgen tätig sind. "Dies zeigt, dass sich Werkverträge nicht zur Dramatisierung eignen", so Nordmetall-Geschäftsführer Fickinger. Ingo Kramer, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, forderte anlässlich des Frühjahrsgutachtens der führenden Wirtschaftsforscher die Politik erneut auf, die Zeitarbeit nicht weiter bürokratisch zu regulieren. „Die Politik darf die positive wirtschaftliche Entwicklung nicht durch neue Belastungen für die Zukunft gefährden“, so der BDA-Chef.
(Quelle: Hamburger Abendblatt / iGZ)