Wehrli: Gehälter in Gesundheitsbranche zu pauschal betrachtet - BA-Analyse ist unpräzise
04.03.2015
„Wenn man die Gehälter von Zeitarbeitskräften und Stammbeschäftigten in der Gesundheitsbranche vergleichen will, muss man schon auch die unterschiedlichen Berufsgruppen berücksichtigen“, ärgert sich Angelo Wehrli, Bundesvorstandsmitglied im iGZ, über die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken (wir berichteten). Faktisch sei es so, dass ausgebildete Krankenpfleger in der Zeitarbeit dasselbe verdienen wie die Stammbelegschaft. „Ansonsten würde doch niemand in der Zeitarbeit arbeiten“, spielt Wehrli auf den enormen Fachkräftemangel in der Branche an. „In meinem Unternehmen verdient eine Krankenschwester 16 Euro pro Stunde plus Zulagen, sodass sie am Monatsende bei 3.020 Euro landet - so wie eine direkt angestellte Krankenschwester auch“. In dem Zahlenwerk der Bundesagentur für Arbeit seien sämtliche Berufsgruppen - von hochqualifizierten Fachkrankenpflegern bis zu angelernten Hilfspfleger- in einen Topf geworfen worden. Von Letztgenannten gebe es laut Wehrli in der Zeitarbeitsbranche überdurchschnittlich viele.
(Quelle: iGZ)