Leiharbeiter profitieren kaum von Reformplänen - keine Verdrängung von Stammarbeitsplätzen
16.07.2014
Von den Plänen der großen Koalition für eine Reform der Zeitarbeit würden nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktforschern nur verhältnismäßig wenige Leiharbeiter profitieren. Nur jeder vierte von ihnen sei länger als neun Monate als Zeitarbeiter beschäftigt - lang genug also, um nach den Koalitionsplänen beim Einsatz in ein und demselben Unternehmen den gleichen Lohn wie die Stammbelegschaft zu erhalten. Das geht aus der gestern veröffentlichten Studie des IAB hervor (wir berichteten). Nicht bestätigt sehen die Forscher Vermutungen, dass in den letzten Jahren Firmen zunehmend reguläre Arbeitskräfte durch langfristig angestellte Leiharbeiter ersetzten. Die parlamentarischen Beratungen für das neue Gesetz - welches auch eine Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten enthalten soll - werden voraussichtlich im nächsten Jahr beginnen. Unterschiedliche Kritik kommt bereits jetzt von Gewerkschaften und Zeitarbeits-Arbeitgebern.
(Quelle: Welt / Morgenpost)