„Stellenrückgang in der Zeitarbeit nicht coronabedingt“ - kein hire-and-fire in der Branche
18.08.2020
Der stellvertretende iGZ-Bundesvorsitzende Sven Kramer nahm im Radio-Interview bei MDR Aktuell Stellung zu den Folgen der Coronakrise auf die Zeitarbeit. Kramer verwies dabei darauf, dass die deutsche Industrie bereits in der zweiten Jahreshälfte 2019 einen deutlichen Rückgang erlebt habe, der nicht in der Coronakrise bedingt sein könne. Zum einen habe besonders die Metall- und Elektro-Industrie einen konjunkturellen Rückgang verzeichnet, zum anderen sei die Reform des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG) auf 18 Monate durchgeschlagen.
Kramer fordert in dem Interview auch von der Politik, den Bezug des Kurzarbeitergeldes auszuweiten - auch für die Zeitarbeit. Andernfalls drohten mit Auslaufen des Kurzarbeitergeldes zum 31.12.2020 erhebliche negative Tendenzen auf dem Arbeitsmarkt. Aktuell fange das Kurzarbeitergeld die Beschäftigungsverluste auf, so Kramer. Die Coronakrise habe die Zeitarbeitsbranche stark getroffen. Aber die Branche zeige auch, dass in der Zeitarbeit keine Hire-And-Fire-Politik herrsche, sondern die Unternehmen alles dafür täten, die Beschäftigten in den Unternehmen zu halten.
Quelle: iGZ / Bild: depositphotos.com ID: 82686156
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