Zunehmender Fachkräftemangel auch bei KMUs
16.10.2018
Wie das Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. (IW) in seiner aktuellen Studie zu Fachkräfteengpässen in Unternehmen aufzeigt, wird es in immer mehr Regionen und Berufen auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zunehmend schwieriger, die passend qualifizierten Fachkräfte zu finden.
Dabei hat sich die Situation in den vergangenen Jahren gerade in den Berufen, die typisch für KMUs sind, nochmals spürbar verschärft. So waren 2017 bereits sieben von zehn Stellen in KMU-typischen Berufen in den Engpassberufen ausgeschrieben. Fünf Jahre zuvor waren es lediglich vier von zehn Stellen. Immer mehr KMUs gehen bei der Mitarbeitersuche leer aus, was dazu führt, dass kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern im Schnitt bereits jede dritte Stelle nicht mehr besetzen können. Dieser Mangel betrifft nicht nur eine zunehmende Zahl an Regionen und Branchen, sondern über die Akademiker hinaus auch immer mehr Fachkräfte mit Berufsausbildung.
Als Weg, um den Fachkräftemangel abzumildern, gehen Unternehmen verstärkt dazu über, die Ausbildung zu verstärken. Gemäß den Studienergebnissen des IW stieg die Zahl der Ausbildungsplätze in Engpassberufen seit 2012 um 13 Prozent an, wo hingegen das Angebot in den übrigen Berufen um zwölf Prozent abnahm. Daher ist es umso besorgniserregender, dass die Unternehmen in vielen Regionen Deutschlands mittlerweile erhebliche Probleme haben, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen und sich der Arbeitskräftemangel hierdurch weiter verschärft. So blieben im Ausbildungsjahr 2016/2017 bundesweit rund 50.000 Stellen unbesetzt.
Quelle: Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP)