Rheinland-Pfalz: Ministerium und Verdi kritisieren Leiharbeit in der Pflege
13.09.2018
Die Gewerkschaft Verdi und das rheinland-pfälzische Sozialministerium zeigen sich besorgt über den Trend, vieler Pfleger in die Leiharbeit zu wechseln. Im Gegensatz zu Beschäftigten anderer Branchen wählten Pfleger die Leiharbeit bewusst, um ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern, zum Beispiel durch verlässliche Arbeitszeiten. Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler sieht die Entwicklung "mit Sorge", denn "langfristig kann der Einsatz von Leiharbeitern in der Pflege nicht zu mehr Qualität führen". Aus Sicht des Gewerkschaftsvertreters Frank Hutmacher fängt die Leiharbeit in der Pflege aber bereits mehr als kurzfristige Engpässe ab. "Wir besetzen mittlerweile in der Leiharbeit nicht nur freie Spitzen, sondern freie Arbeitsplätze", sagt Hutmacher. Doch auch er sieht einen Vorteil: Pfleger, die sonst den Beruf aufgegeben hätten, würden so zumindest noch dem Pflegemarkt zur Verfügung stehen. Als Lösung sehen ver.di und das rheinland-pfälzische Sozialministerium flächendeckende Tarifbedingungen.
Quelle: SWR
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