15.03.2023
Die Zahl offener Stellen hat im vierten Quartal 2022 in Deutschland mit 1,98 Millionen einen neuen Rekord erreicht, wie aus der aktuellen IAB-Stellenerhebung hervorgeht. Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Anzahl um rund 160.900 oder 8,8 Prozent, während sie im Vergleich zum vierten Quartal 2021 um 295.500 oder 17,5 Prozent anstieg.
„Der Personalbedarf in Deutschland hat mit rund zwei Millionen offenen Stellen ein neues Allzeithoch erreicht. Die große Mehrheit der offenen Stellen ist sofort zu besetzen und der betriebliche Konkurrenzdruck um passendes Personal vielfach hoch“, erklärt IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis.
Im vierten Quartal 2022 waren 1,63 Millionen Stellen sofort zu besetzen, während 352.500 Stellen später besetzt werden sollten. In Westdeutschland waren 83 Prozent der Stellen sofort zu besetzen, während der Anteil in Ostdeutschland bei 80 Prozent lag.
Die sogenannte Vakanzrate (= Verhältnis von sofort zu besetzenden offenen Stellen und der gesamten betrieblichen Nachfrage nach Personal) erreichte ebenfalls einen neuen Höchstwert, wobei auf 100 von den Betrieben nachgefragten Beschäftigten im vierten Quartal 2022 4,5 offene Stellen kamen. Das IAB untersucht mit der IAB-Stellenerhebung regelmäßig das gesamte Stellenangebot, einschließlich jener Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im vierten Quartal 2022 wurden rund 14.000 Arbeitgeber aus allen Wirtschaftsbereichen befragt.
Quelle: IAB / Bild: IAB
Kommentare (1)
Nippels
21.03.2023 08:59 Uhr Antworten
Die meisten dieser offenen Stellen sind qualifizierte Stellen. Was machen denn die ganzen Unqualifizierten, die den Weg nach Deutschland gefunden haben, aber dann nie den Weg in die Arbeit finden werden?